Der schwedische Industriekonzern Atlas Copco hat 2012 weltweit einen Rekordumsatz von 10,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Damit stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut 11 %. Der Betriebsgewinn legte um 9 % zu, und zwar ebenfalls auf einen Rekordwert von 2,2 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern wuchs um 7 % auf 2,1 Mrd. Euro. „In Deutschland war das vergangene Jahr allerdings eher von Unsicherheit gekennzeichnet“, erklärt Piet Leys, Geschäftsführer der deutschen Atlas Copco Holding GmbH. „Das spiegelte sich unter anderem im Ifo-Index wider, der sich über viele Monate verschlechterte.“ Trotzdem sei es Atlas Copco auch hierzulande gelungen, seine Auftragseingänge zu verbessern, und zwar um 3 % gegenüber 2011. Der deutsche Markt, in dem die Gesellschaften der Holding den größten Teil ihrer Geschäfte machen, zeigte sich stabil. Vor allem die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Allgemeine Industrie unterstützten laut Konzern die Nachfrage. Schlecht verlief dagegen das Geschäft mit der Bau- und Bergbaubranche, die sich mit Investitionen zurückhielt.
„Unsere Position in Deutschland wurde speziell von SCA Schucker gestärkt, die nach der Akquisition im Sommer 2011 im letzten Jahr nun vollständig zum Umsatz der Holding beitrugen“, sagt Leys. SCA stellt im badischen Bretten Klebe- und Dichtsysteme für die Industrie her und hat insbesondere in der Automobilindustrie eine starke Position. Mitte 2012 hatte Atlas Copco außerdem Ekomak übernommen, einen türkischen Kompressorenhersteller, der hierzulande mit der Ekomak Kompressoren GmbH in Moers vertreten ist. Stark abgeschnitten hat auch Atlas Copco Energas in Köln. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Turbokompressoren und Turbinen. Die Kölner profitierten von einem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr und steigerten den Umsatz in der Domstadt. Unter anderem erhielt Energas wichtige Aufträge aus Saudi-Arabien für ein Elektrizitätswerk sowie aus Australien für ein Flüssiggas-Projekt.
„Aus der Branche der Energierückgewinnungsanlagen kommen positive Zeichen für die Zukunft“, ergänzt Piet Leys. Auch die Service-Aktivitäten der verschiedenen Gesellschaften nahmen im Laufe des Jahres wieder zu. „Der Ifo-Index weist seit drei Monaten nach oben, die Stimmung bei unseren Kunden wird zuversichtlicher“, sagt der Deutschlandchef von Atlas Copco. „Daher rechnen wir für dieses Jahr auch wieder mit höheren Investitionen aus der Industrie.“ (bö)
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