Nach dem Corona-bedingten Einbruch schöpft die deutsche Industrie etwas Hoffnung. Langsam füllen sich die Auftragsbücher wieder. Das verarbeitende Gewerbe vermeldet bei den Ordereingängen im August gegenüber dem Vormonat ein Plus von 4,5 %. Dabei stieg laut dem Statistischen Bundesamt die Nachfrage bei Vorleistungsgütern um 4,5 % und bei Investitionsgütern um 4,7 %. „Der Aufholprozess der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe setzt sich weiter mit bemerkenswertem Tempo fort“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. Vor allem die Nachfrage aus dem Ausland befördert das Tempo. Im Vergleich der Monate Juli/August gegenüber Mai/Juni legten die Bestellungen aus dem Euroraum um 28,3 % und dem Nicht-Euroraum um 34,0 % zu. Somit stiegen in dem Vergleichszeitraum die Orders im Verarbeitenden Gewerbe um 18,9 %.
Verhalten optimistisch scheinen auch die deutschen Zulieferer zu sein. Vier Monate bis August verbesserten sich die Erwartungen der Unternehmen, verharrten jedoch im September. Laut der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) würden weiterhin nur 30 % der Zulieferer mit besseren Geschäften in den kommenden sechs Monaten rechnen. Die aktuelle Lage wird leicht besser beurteilt. Dass die Erwartungen für die kommenden sechs Monate auf der Stelle verharren, zeigt die Verunsicherung aufgrund steigender Corona-Fallzahlen: Fraglich sei, inwiefern die momentan an Dynamik gewinnende Entwicklung der Pandemie in Deutschland und Europa beherrschbar bleibe und sich daran anschließend die Konsum- und Investitionsbereitschaft entwickeln werde.
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