Die deutschen Gießereien melden Rekorde, die Betriebe sitzen auf vollen Auftragsbüchern. Doch Kapazitätsengpässe und volatile Rohstoffpreise bereiten Sorgen.
„Wenn der Aufschwung irgendwo angekommen ist, dann in unserer Branche“, sagt Dr. Klaus Urbat augenzwinkernd. Der Geschäftsführer des Deutschen Gießereiverbandes (DGV) registriert noch nie da gewesene Spitzenwerte für die Stahl-, Eisen- und Tempergießereien: Das Produktionsvolumen lag vergangenes Jahr bei rund 4,5 Mio. t, ein Plus von 5,8 % gegenüber dem Vorjahr. Der Produktionswert stieg sogar um 7,7 % auf 7,2 Mrd. Euro. Die Auftragsbücher sind voll. „2007 hat sich hervorragend angelassen“, berichtet Urbat. Die Betriebe unternehmen „Klimmzüge, um Liefertermine einzuhalten“, wie der DGV-Geschäftsführer weiter berichtet, oftmals gingen Sonderschichten und Überstunden zu Lasten der Gewinn-Marge. Außerdem beobachtet er: „Viele Einkäufer besinnen sich wieder auf Deutschland, sie schätzen die Liefer- und Produktions-Zuverlässigkeit.“
Auch die NE-Metallgießer melden Rekordzahlen. Gerhard Klügge, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Metallgießereien (GDM), berichtet von einem Produktionsplus von 10,3 % auf 990 000 t. Zu schaffen machen den Nicht-Eisenmetall-Gießern die volatilen Rohstoffpreise, die zunehmend der Spekulation unterliegen. Für die Betriebe sei dies ein Unsicherheitsfaktor, da sie für „die Usancen internationalen Rohstoffmärkte in keiner Weise gerüstet“ seien. Zudem registriert er einen bedenklichen Trend: „Großabnehmer versuchen zunehmend, die Zulieferer mit dem Rohstoffrisiko allein zu lassen.“ tv
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