Einer Umfrage im Auftrag des VDMA zufolge will der deutsche Maschinenbau in den nächsten drei Jahren weitere Produktionskapazitäten im Ausland aufbauen. F+E-Aktivitäten bleiben überwiegend im Inland.
Der deutsche Maschinenbau will in den nächsten drei Jahren weitere Produktionskapazitäten im Ausland aufbauen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Rahmen des IW-Zukunfts-Panels, die im Auftrag des VDMA durchgeführt wurde. Demnach plant rund ein Fünftel der Maschinenbauunternehmen einen Neuaufbau oder Ausbau der Produktion im Ausland. Forschung und Entwicklung werden weiterhin überwiegend im Inland bleiben. Nur knapp 4 % wollen mit diesen Tätigkeiten ins Ausland gehen.
Die fortgesetzte Internationalisierung hat Gründe: Deutlich mehr als zwei Drittel der Unternehmen mit Auslandsproduktion rechnen in den nächsten drei Jahren im Ausland mit einer besseren Umsatzentwicklung als im Inland.
„Auslandsproduktionen sind zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sicherlich notwendig“, sagt Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln). Allerdings zeige die Befragung, dass damit nicht immer positive Rückwirkungen verbunden sind. „30 Prozent der Unternehmen, die eine Auslandsproduktion aufgebaut haben, haben gleichzeitig im Inland Kapazitäten abgebaut“, berichtet Prof. Hüther, „und gut 40 Prozent der Maschinenbauer haben aufgrund des Auslandsengagements auf einen möglichen Ausbau im Inland verzichtet.“
Bei den Gründen, ins Ausland zu gehen, dominieren die klassischen Motive: 40 % der Unternehmen geben niedrigere Personalkosten als wichtigsten Grund an. Jeweils rund 30 % wollen Absatzmärkte oder neue, kostengünstige Einkaufsmöglichkeiten erschließen.
Kapazitäten im Inland werden abgebaut
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