Das Bundeswirtschaftsministerium hat jetzt den Förderstart für ein erstes Teil-Projekt des EU-Programms IPCEI-CIS angekündigt. Dessen Ziel ist es, die Cloud- und Edge-Computing-Kapazitäten in der EU zu stärken.
Wichtiger industriepolitischer Impuls
„Cloud- und Edge-Computing sind die Basis für Zukunftstechnologien wie Big Data und Künstliche Intelligenz“, erklärt Achim Berg, Präsident des Branchenverbandes Bitkom. Der Förderstart beim europäischen Gemeinschaftsprojekt IPCEI-CIS sei ein wichtiger industriepolitischer Impuls und markiere den Übergang von der Diskussion zum konkreten Handeln.
Jetzt müssten aber zügig alle weiteren Teilprojekte in die Umsetzung kommen. „Entscheidend ist, dass es uns gelingt, die dezentral und regional verteilten Anbieter von Cloud- und Edge-Lösungen in Europa besser zu vernetzen und offene und inklusive Standards voranzubringen“, betont Berg.
Stärkere europäische digitale Souveränität
Für viele Anwendungen sei eine dezentrale Datenverarbeitung vorteilhaft oder unabdingbar, etwa beim autonomen Fahren, bei der Datenanalyse in der Produktion oder der Dezentralisierung des Energiesystems. „Die großen internationalen Cloud-Anbieter“, berichtet Berg, „haben das dafür notwendige Edge Computing längst als wichtiges Zukunftsfeld ausgemacht und entsprechende Angebote entwickelt.“
Eine gemeinsame Antwort aller EU-Mitgliedstaaten über Landes- und Unternehmensgrenzen hinweg sei deshalb auch ein entscheidender Beitrag zu einer stärkeren europäischen digitalen Souveränität. „Die deutsche und europäische Wirtschaft und insbesondere die Industrie benötigen hochperformante, sichere und vertrauenswürdige Technologien und Angebote im Bereich Cloud, Edge und Daten“, unterstreicht der Bitkom-Präsident. „IPCEI-CIS, aber auch Gaia-X und damit zusammenhängende Projekte leisten hier einen strategisch wichtigen Beitrag.“ (jk)