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Bosch plant Serienfertigung von Kraftwerken auf Brennstoffzellen-Basis

SOFC-Anlagen
Bosch plant Serienfertigung von Kraftwerken auf Brennstoffzellen-Basis ab 2024

Bosch plant Serienfertigung von Kraftwerken auf Brennstoffzellen-Basis ab 2024
Fertigung von Festoxid-Brennstoffzellen am Bosch-Standort in Bamberg: Siebdruckprozess für den Aufbau einer keramischen Schicht. Bild: Bosch

2024 will Bosch mit der Serienfertigung dezentraler Kraftwerke auf Basis der Festoxidbrennstoffzellen-(SOFC-)-Technologie beginnen. Dazu hat der Konzern eine vertiefende Zusammenarbeit mit dem britischen Brennstoffzellenexperten Ceres Power vereinbart. Beide Firmen wollen nach erfolgreicher Musterbauphase zunächst die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben. Bosch strebt eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von circa 200 MW Leistung pro Jahr an. Damit könnten 400.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Das deutsche Technologieunternehmen plant einen dreistelligen Millionenbetrag in die geplante Serienfertigung zu investieren. Die Produktion soll an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg angesiedelt werden, die Entwicklung in Stuttgart-Feuerbach und Renningen.

Prognose: Marktvolumen von 20 Mrd. Euro bis 2030 für dezentrale Energieproduktion

Bosch positioniert sich damit als System-Anbieter für stationäre Brennstoffzellen mit eigener Wertschöpfung im Bereich Zelle und Stack. Die SOFC-Technologie soll unter anderem in Form kleiner dezentraler, vernetzbarer Kraftwerke in Städten, Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren und im Bereich Elektroladeinfrastruktur zum Einsatz kommen. Der Markt für die dezentrale Energieproduktion wird nach Schätzungen von Bosch bis 2030 ein Volumen von 20 Mrd. Euro erreichen. Insgesamt arbeiten heute mehr als 250 Bosch-Mitarbeiter an diesem Zukunftsthema.

„Mit stationären Brennstoffzellensystemen baut Bosch ein neues Geschäftsfeld auf, in dem Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service aus einer Hand kommen. Gemeinsam mit unserem Partner Ceres Power gehen wir nun den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer Serienfertigung“, erklärt Dr. Christian Fischer, der für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology verantwortliche Geschäftsführer bei Bosch.

Bosch vertieft Partnerschaft mit Ceres Power

Seit August 2018 kooperiert Bosch erfolgreich mit Ceres Power bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks. Bereits im Herbst 2019 startete Bosch eine Musterbaufertigung in Deutschland und beteiligte sich im Januar 2020 mit knapp 18 % an dem britischen Unternehmen. Nun wurde die Zusammenarbeit auf die Phasen bis zur Serienfertigung 2024 ausgebaut. Die Verträge legen die weitere Technologienutzung durch Bosch vom Kooperationspartner Ceres Power fest. „Wir sind stolz darauf, diesen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit unserem wichtigen Partner Bosch erreicht zu haben. Die Kombination aus innovativer Ceres-Technologie und dem Fertigungs-Know-how von Bosch hat zukunftsweisende stationäre Brennstoffzellensysteme möglich gemacht. Diese werden zur Lösung der globalen Herausforderungen bei der Energiewende beitragen“, sagt Phil Caldwell, CEO von Ceres Power. „Wir freuen uns darauf, unsere enge Zusammenarbeit mit Bosch fortzusetzen.“

Festoxid-Brennstoffzellen-Anlagen sind bereits jetzt wasserstofffähig

Ceres Power ist führend in der Entwicklung von Festoxid-Brennstoffzellen und Zellstapeln (Stacks). Bosch besitzt eine umfassende Technologielizenz von Ceres Power und stellt Brennstoffzellen sowie Stacks in Eigenfertigung seit 2019 her. Pilotanlagen auf Basis der Festoxid-Brennstoffzelle werden bereits an verschiedenen Bosch-Standorten erfolgreich erprobt. Die SOFC-Anlagen können heute mit umweltfreundlichem Biogas oder Erdgas betrieben werden – und sind bereits jetzt wasserstofffähig für das Energiesystem von morgen, heißt es.

Für Städte und Ballungszentren mit hohem Energiebedarf können SOFC-Anlagen die Energieversorgung nachhaltig sicherstellen – und das ohne Stickoxid-, Partikel- oder CO2-Emissionen. Dabei ist die Festoxid-Brennstoffzelle mit einem Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 % jedem anderen Energiewandler deutlich überlegen. Dr. Wilfried Kölscheid, verantwortlich für stationäre Brennstoffzellen bei Bosch, erläutert: „Je nach Energiebedarf lassen sich zukünftig beliebig viele Anlagen mit gleicher Leistung zusammenschalten. Über diese Vernetzung der Geräte lassen sich virtuelle Kraftwerke darstellen, die gemeinsam eine bedarfsgerechte Energieversorgung am Ort des Verbrauchs ermöglichen.“

www.bosch.de

Kontakt:
Robert Bosch GmbH
Postfach 10 60 50
70049 Stuttgart
Tel.: +49 711811–0
www.bosch.de

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