Nach einer rund zweijährigen Bauphase eröffnet das bayrische Unternehmen Dehn sein neues, modernes Stammwerk in Mühlhausen. Mit mehr als 50 Mio. Euro steht das Gebäude für die größte Einzelinvestition in der 114-jährigen Unternehmensgeschichte.
Wie das Unternehmen mitteilt, war die Kapazitätserweiterung dringend nötig, um den rasant gestiegenen globalen Bedarf an Dehn-Produkten decken zu können. Die Investitionsentscheidung zu Beginn der Corona-Pandemie sei nicht nur ein vorausschauender Meilenstein in der Fortführung der Erfolgsgeschichte, sondern ein klares und langfristiges Bekenntnis zur Region Neumarkt.
Mehr Kapazität für die Megatrends unserer Zeit
„Globale Megatrends wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und Digitalisierung sind wesentliche Treiber für das Wachstum der vergangenen Jahre“, erklärt Dr. Philipp Dehn, Vorsitzender des Vorstands der Dehn SE. Energie- und Datennetze der Zukunft könnten nur mit entsprechenden Schutzlösungen zuverlässig funktionieren.
„Wir bieten diese Lösungen. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist daher ungebrochen hoch und wir sehen künftig vielversprechende globale Marktchancen.“ Das moderne und innovative Werk in Mühlhausen werde auf diesem Weg einen bedeutenden Beitrag leisten.
Dehn produziert 60 % der benötigten Energie selbst
Der neue Standort sei nicht nur ein Zeichen für das starke Wachstum und die Innovationskraft des Unternehmens, sondern auch für dessen Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Mitarbeitenden, der Umwelt und der Region, heißt es weiter. Der Neubau erfülle die hohen Anforderungen des KfW40-Standards und gehöre damit zu den modernsten und nachhaltigsten Industriegebäuden in Bayern.
Zu den ökologischen Highlights zählen die Nutzung von Fernwärme, die Gebäudeheizung und -kühlung mittels Betonkernaktivierung, ein 3400 m² großes begrüntes Dach sowie Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von etwa 1250 kWp. Damit produziert das Unternehmen rund 60 % der dort benötigten Energie selbst.
Ergonomische, individuell eingerichtete Arbeitsplätze
Sehr gute Bedingungen bietet der neue Standort auch für die rund 600 Mitarbeitenden, die an modernen, ergonomischen und höhenverstellbaren Arbeitsplätzen tätig sind. Das gilt auch für die Gruppe integrativer Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, die in enger Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Neumarkt direkt in den Fertigungsablauf und damit in die Stammbelegschaft integriert sind.
„In Mühlhausen verbinden wir neueste Möglichkeiten der Arbeitswissenschaften mit fertigungstechnischer Innovation und nutzen die Chancen der Digitalisierung, um die Arbeitsplätze optimal in den Fertigungsprozess zu integrieren“, berichtet Christian Köstler, COO der Dehn SE. „Das heißt für uns, dass Arbeitsplätze ergonomisch und individuell eingerichtet werden können und sinnvoll durch digitale Prozesse unterstützt werden.“ Die Materialbereitstellung erfolge durch autonome, fahrerlose Transportsysteme, die ihrerseits für einen reibungslosen Produktionsablauf sorgten.
Die neue Fertigung ist eine Erweiterung des bestehenden Logistikzentrums, das Dehn bereits 2014 in Mühlhausen eröffnet hatte. Das Stammwerk deckt einen Großteil des Produktionsvolumens ab, das von Mühlhausen aus in die ganze Welt geliefert wird. (jpk)