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Dr. Dennis Rendschmidt, VDMA, zum Strommarktdesign des BMWK

„Modell für gesicherte Energie-Leistung droht zu kompliziert zu werden“
Dr. Dennis Rendschmidt, VDMA, zu den Optionen für das zukünftige Strommarktdesign

Dr. Dennis Rendschmidt, VDMA, zu den Optionen für das zukünftige Strommarktdesign
Die Strom- und Energieversorgung der Zukunft soll sicher, bezahlbar und klimaneutral sein. Bild: Christian Schwier/stock.adobe.com

Das BMWK legt Optionen für das zukünftige Strommarktdesign und damit für eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Strom- und Energieversorgung vor. In dem Papier heißt es, man gehe „von einem System mit relativ inflexibler Nachfrage und ihr nachfolgender Stromerzeugung über in ein System, in dem die günstige und variable Stromerzeugung aus Wind und PV zur zentralen Säule und zum Volumenbringer im dekarbonisierten Stromsystem werden“. Das Papier berücksichtigt die in der Wachstumsinitiative beschlossenen Eckpunkte der Bundesregierung. Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems bemerkt den Mangel einer klaren Weichenstellung des Optionenpapiers.

Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems: „Endlich ist das Warten vorbei. Es ist gut, dass der Prozess zur Festlegung des zukünftigen Strommarktdesigns nun weitergeht. An vielen Stellen vermeidet das Optionenpapier eine klare Weichenstellung.“

Das vom BMWK favorisierte Modell für gesicherte Leistung drohe allerdings deutlich zu kompliziert zu werden, ohne klare Indikation, ob es funktionieren wird, so Rendschmidt. „Denn diese Art eines Kapazitätsmechanismus ist bisher nirgendwo auf der Welt implementiert worden. Benötigt wird ein pragmatischer Ansatz, der nicht jeden Eventualfall abzudecken versucht, sondern vor allem das wichtige Ziel – die Versorgungssicherheit – in den Mittelpunkt rückt.“

„Kraftwerkssicherheitsgesetz muss schnell auf den Tisch“

Das Kraftwerkssicherheitsgesetz (KWSG) müsse das BMWK nun ebenfalls schnellstmöglich auf den Tisch legen, so dass die erforderliche Kompatibilität sichergestellt werden kann und Investitionen angereizt werden, so Rendschmidt. „Der zukünftige Investitionsrahmen für erneuerbare Energien muss so ausgestaltet sein, dass der Zubau endlich auf den politischen Zielpfad einschwenken kann und nicht abreißt.“

Über das Optionenpapier zum zukünftigen Strommarktdesign

Notwendig sei es, von einem System inflexibler Nachfrage und statischer Erzeugung überzugehen in ein System mit kostengünstiger variabler Stromerzeugung aus Wind und PV, ergänzt um Speicher, eine flexible Nachfragesteuerung und flexible Kraftwerke als Back-up, heißt es in der Meldung des BMWK zur Veröffentlichung des Optionenpapiers „Strommarktdesign der Zukunft“. Das Zusammenspiel dieser Elemente und deren intelligente Integration veränderten die Anforderungen an das Strommarktdesign grundlegend.

Wie das zukünftige Strommarktdesign und damit eine sichere, bezahlbare Strom- und Energieversorgung, die ausschließlich auf erneuerbaren Energien basiert, ausgestaltet werden kann, hat die Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) seit 2023 diskutiert- sie wurde durch die Koalitionsfraktionen eingesetzt. Nun legt das BMWK Optionen für das zukünftige Strommarktdesign und damit für eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Strom- und Energieversorgung vor. Die Handlungsoptionen basieren im Wesentlichen auf den Diskussionen in der PKNS.

Schriftliche Konsultation
Die Stakeholder der PKNS sind nun eingeladen, sich an einer schriftlichen Konsultation zu diesem Optionenpapier zu beteiligen. Die Konsultation endet am 28. August. (eve)

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