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Dürr übernimmt französischen Maschinenbauer Ingecal

Konzern erweitert Angebot für Batteriehersteller
Dürr übernimmt französischen Maschinenbauer Ingecal

Dürr übernimmt französischen Maschinenbauer Ingecal
Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Die Batterieproduktionstechnik ist eines unserer wichtigsten Wachstumsgeschäftsfelder.“ Bild: Dürr

Die Dürr AG erweitert ihr Angebot im Wachstumsgeschäft mit Produktionstechnik für Batterieelektroden um eine effiziente und nachhaltige Zukunftstechnologie: Durch die Übernahme des französischen Maschinenbauers Ingecal kann der Konzern die Batterieindustrie nun auch mit Kalandrieranlagen beliefern, die bei der Beschichtung von Elektrodenfolien für Lithium-Ionen-Batterien eine zentrale Rolle spielen. Zudem hat Dürr eine Partnerschaft mit dem US-Beschichtungsexperten LiCAP Technologies vereinbart.

Partner mit anerkannter Expertise im Batteriesektor

„Angesichts der stark wachsenden Elektromobilität und des Trends zu dezentralen Energiespeichern ist die Batterieproduktionstechnik eines unserer wichtigsten Wachstumsgeschäftsfelder“, erklärt Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. „Mit Ingecal und LiCAP bieten wir ein umfassendes Produktspektrum für die Elektrodenproduktion und sind auch in der zukunftsweisenden Trockenbeschichtung gut aufgestellt.“

Ingecal und LiCAP seien hochspezialisierte Partner mit anerkannter Expertise und hervorragender Reputation im Batteriesektor. „Gemeinsam sind wir noch leistungsfähiger“, betont Weyrauch, „auch beim Bau großer Beschichtungsanlagen für Giga-Zellfabriken.“

Kalandrieranlagen für die Nass- und die Trockenbeschichtung

Das seit 17. November zum Dürr-Konzern gehörende Unternehmen Ingecal mit Sitz nahe Lyon ist spezialisiert auf Anlagen für das Kalandrieren. Dabei wird das Kathoden- und Anodenmaterial mithilfe von zwei Stahlrollen unter hohem Druck auf die Folie gepresst. Die Kalandrieranlagen des französischen Unternehmens eignen sich sowohl für die Nass- als auch für die Trockenbeschichtung.

Ingecal ist die Hauptgesellschaft der von Dürr übernommenen Amalis-Gruppe mit rund 15 Mio. Euro Umsatz und etwa 70 Beschäftigten. Der Kaufpreis orientiert sich den Angaben zufolge am Unternehmenswert zuzüglich einer erfolgsabhängigen Komponente. In den vergangenen Jahren haben Dürr und Ingecal in mehreren Projekten für Batterie- und Automobilherstellern erfolgreich kooperiert.

Patentiertes Verfahren soll am Markt etabliert werden

Die Partnerschaft mit LiCAP Technologies zielt speziell auf die Trockenbeschichtung ab. Das Unternehmen aus Sacramento/Kalifornien besitzt umfassendes Know-how über das eingesetzte Material und die Anforderungen an den Beschichtungsprozess.

Ein Ergebnis der Entwicklungsarbeit von LiCAP ist das patentierte Activated-Dry-Electrode-Verfahren, das nun gemeinsam mit Dürr am Markt etabliert werden soll. Die beiden Unternehmen führen bereits Gespräche mit einem namhaften Batteriezellenhersteller über den Bau einer Trockenbeschichtungslinie.

Gute Wachstumschancen durch Elektromobilität

Von dem Ausbau des Dürr-Produktportfolios soll auch die seit einem Jahr laufende Kooperation mit den Maschinenbauern Grob und Manz profitieren. Sie zielt vor allem auf die schlüsselfertige Ausrüstung kompletter Gigafactories ab.

„Wir bieten nun auch Kalandrieranlagen aus einer Hand und können gemeinsam auch Kunden ansprechen, die im ersten Schritt der Elektrodenfertigung auf den Trockenprozess setzen“, sagt Dr. Jochen Weyrauch.

Zudem verfüge Dürr mit dem Know-how in der Trockenbeschichtung bereits heute über eine wichtige Kompetenz für die Produktion künftiger Feststoffbatterien. Sie unterscheiden sich durch feste Elektrolyte von den aktuell vorherrschenden Lithium-Ionen-Batterien.

Ab circa 2030 werden voraussichtlich 30 bis 40 % der in Europa und Nordamerika gefertigten Batterieelektroden mit Trockenbeschichtung produziert werden. Aber auch die Nassbeschichtung bleibt relevant. Bei diesem Verfahren bietet Dürr neben der Beschichtungstechnik auch Systeme für Trocknung und Lösemittelrückgewinnung an. (jpk)

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