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Marktstart für Second-Life-Energiespeichersysteme

Aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien
E.battery systems gibt Marktstart für Second-Life-Energiespeichersysteme bekannt

E.battery systems gibt Marktstart für Second-Life-Energiespeichersysteme bekannt
Rund 1,6 MWh Strom aus der PV-Anlage speichert das Energiespeichersystem bei der Bischof Lebensmittellogistik in Sennwald/Schweiz. Bild: E.battery systems

Nach rund eineinhalb Jahren Entwicklungszeit und Pilotphase bringt die E.battery systems AG die ersten Energiespeichersysteme auf Basis gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen auf den Markt. Nach Angaben des österreichischen Unternehmens mit Sitz in Wolfurt verlängert die ressourcenschonende Wiederverwertung die Lebensdauer der Batterien um rund zehn Jahre, reduziert die Kosten gegenüber Neusystemen um bis zu 30 % und den Materialverbrauch um 70 %.

Flexibel einsetzbare modulare Speicherlösungen

Energiespeicher schaffen Sicherheit und ermöglichen den autonomen Betrieb mit Strom aus sauberer Produktion mittels Photovoltaik, Wind- oder Wasserkraft. „Nachhaltige Produkte sind die Basis für eine zukünftige energetische Kreislaufwirtschaft“, betont Christopher Schöpf, Vorstand und Gründer von E.battery systems. „Mit unseren modularen Systemen bieten wir optimierte Lösungen für zahlreiche industrielle Anwendungen.“

Die Kapazitäten der Speicher reichen von 260 kWh bis zu mehreren MWh. Ein intelligentes Lade- und Entlademanagement sorgt für hohe Effizienz.

Serverschränke für Innen- und Außenräume

Die Speicherlösung nutzt 19-Zoll-Serverschränke, die sowohl für Innen- als auch Außenräume flexibel skalierbar sind. Im Außenbereich werden IP-zertifizierte Serverschränke eingesetzt oder Standard-Serverschränke in 10-, 20- und 40-Fuß-Container integriert.

Durch das modulare System können die Speicherkapazitäten von 800 kWh (10 Fuß) über 2 MWh (20 Fuß) bis zu 4,7 MWh (40 Fuß) erreichen. Neben der Eigenverbrauchsoptimierung dienen die Systeme der Lastspitzenkappung sowie der Unterstützung der Ladeinfrastruktur.

Absichern gegen Stromausfälle und Blackouts

„Das Stromnetz kann oft nicht die benötigte Leistung für die öffentliche Ladeinfrastruktur bereitstellen. Speicher wie unsere können dabei unterstützen. Jedes System liefert eine Leistung von 67,5 kW und lässt sich modular erweitern”, erläutert Projektleiter Nikolai Abel.

Die Speicher sichern zudem gegen Stromausfälle und Blackouts. Sie eignen sich in Kombination mit anderen Systemen auch zur 50-Hz-Netzfrequenzstabilisierung und für das Überlastungsmanagement.

Optimierter Eigenverbrauch erneuerbarer Energie

Rund 1,6 MWh speichert beispielsweise die 20-Fuß-Container-Modullösung bei der Bischof Lagerhaus AG. Das Tochterunternehmen von Bischof Lebensmittellogistik betreibt im schweizerischen Sennwald ein vollautomatisches Multi-Temperatur-Zentrum zur Kühlung von Lebensmitteln. 10.000 Tiefkühl-Palettenplätze, 1000 Mehrtemperatur- und 15.000 Trocken-Palettenplätze ermöglichen die erforderliche Frische.

Seit 2020 sorgt eine mehr als 4000 m² große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes für nachhaltigen Strom zur Kühlung. Nach der Erweiterung im Oktober 2023 stehen auf über 9000 m² mehr als 1800 kWp für die Stromproduktion zur Verfügung.

Die Kombination mit dem Energiespeichersystem von E.battery systems ermöglicht nun, den Eigenverbrauch zu optimieren. „Jedes Kilowatt zählt. Wir decken zum Großteil unseren Bedarf mit Sonnenstrom, senken unseren CO2-Verbrauch, sichern die Kühlkette und profitieren langfristig auch finanziell“, erklärt Christoph Schruf, Chief Sales Officer bei Bischof Lagerhaus. (jpk)

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