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Eckrohrkessel – flexible Kesselbauart nach Berliner Design

Variabel befeuerbar: Brennmittel von Abfall bis Wasserstoff
Eckrohrkessel – die Flexiblen in der Energietechnik

Eckrohrkessel - die Flexiblen in der Energietechnik
Kleinerer Eckrohrkessel zur Wärmerückgewinnung, eingesetzt bei einem Elektrolichtofen des Stahlwerks O. R. I. Martin im norditalienischen Brescia: Thermische Leistung 12,8 MW mit einer Dampfleistung von 24,5 t/h (Sattdampf) und 27 bar Druck. Deutlich erkennbar sind die charakteristischen ungekühlten Fallrohre und die zur Trommel führenden Überstromrohre, die Dampf und Wasser schon vor Eintritt in die Trommel vorseparieren. Bild: ERK
In weniger als vier Minuten auf Volllast: Das ist einer der Vorteile flexibler Eckrohrkessel. Ein anderer ist ihre variable Befeuerungsart. Was in Europa im Blick auf Miniaturisierung und dezentrale Energieerzeugung interessant ist, schafft es als Kessel im Berliner Design bis nach China in Großanlagen.

So fertigt der weltgrößte Kesselbauer Harbin Boiler HBC gerade drei gasbefeuerte Eckrohrkessel mit einer Kapazität von bis zu rund 250 MW zur Stromerzeugung. Sie sind bestimmt für ein auf industriellen Abfallstoffen basierendes Großprojekt in China. Konzept und Design dieser Kessel kommen von einem deutschen Traditionsspezialisten für Kessel-, Feuerungs- und Abhitzesysteme, der ERK Eckrohrkessel GmbH aus Berlin. Mit über 6.100 Referenzanlagen und installierter Gesamtleistung von 80.000 MW hat das Unternehmen eine führende Auslegungs-Expertise weltweit für den besonderen Kesseltyp.

Seit Jahrzehnten bewährt – aber fit für morgen

Bereits vor rund 80 Jahren konzipiert, bewährt sich der robuste Eckrohrkessel heute weltweit vieltausendfach in industriellen Anwendungen. Wikipedia findet dafür eine kurze und prägnante Definition: eine „besondere Art Naturumlaufkessel“, bei der der Wasser-Dampf-Umlauf „aufgrund des Dichteunterschiedes zwischen dem Wasser in den Fallrohren und der Wasser-Dampfphase in dem beheizten Verdampferteil erreicht“ wird. Die Besonderheit beim Eckrohrkessel mit seiner selbsttragenden Konstruktion: Die Trennung des Wasser-Dampf-Gemisches „findet bereits außerhalb der Trommel statt“, so Wikipedia.

Fossile Brennstoffe ebenso möglich wie Abfall oder Wasserstoff

Der flexible Betrieb mit fossilen Brennstoffen, Abfällen, regenerativen Materialien und selbst mit Wasserstoff-Überschussmengen ist Teil seines Erfolgsrezepts; ebenso die Fähigkeit, aus dem Stand-by-Modus in weniger als vier Minuten Volllast zu erreichen. Deswegen ist er als Schnellstart- und Abhitzekessel, als Backup-System sowie zur Nutzung im schwankungsanfälligen Bereich der erneuerbaren Energien geeignet, wie von ERK zu erfahren ist.

Auch nach Form und Volumen sind die Kessel fast grenzenlos an beliebige Feuerungssysteme adaptierbar. Sie gelten als betriebs- und standsicher, widerstehen gar Erdbeben ohne zusätzliche Stabilisierung. Der konstruktionsbedingt geringere Stahlverbrauch sowie Transportaufwand führen zu CO2-Minderung und sichern, genau wie die vereinfachte Herstellung, deutliche Kostenvorteile.

Effizienz- und Kostenvorteile: auch in kleineren Abmessungen

In Deutschland und Europa sind dagegen zunehmend kleinere Abmessungen für Anwendungen wie die dezentrale Erzeugung von Heißwasser/Dampf mit regenerativen Brennstoffen oder die Verstromung lokaler Abfallmengen direkt vor Ort gefragt. Müllverbrennungs- und Heizkraftwerke lassen sich auf diese Weise zukunftssicher ertüchtigen. Wachsenden Bedarf gibt es auch bei Systemauslegungen, mit denen CO2-mindernd Dampf aus überschüssigem Strom etwa von Windkraftanlagen erzeugt werden kann. ERK hält dazu Schutzrechte.

Noch ein Vorteil erschließt sich laut ERK: Bei Verwendung innovativer Strukturrohre eines Schwesterunternehmens lassen sich „konstruktiv extrem reduzierte“ Anlagen realisieren, um Dampf und/oder Heißwasser für Industrieanwendungen zu erzeugen. Die Strukturrohre basieren seit kurzem auf einer eigenen DIN.

Abhitze-Nutzung wird immer öfter rentabel

Kompaktheit spart nicht nur Platz, sondern eröffnet neue Chancen: „Diese Lösungen sind dank der geringen Abmessungen und erheblichen Kostenvorteile auch für die Verwertung bislang ungenutzter betrieblicher Abhitze oder von Überschusswärme attraktiv“, erklärt ERK-Geschäftsführer Alexis Hellwig, „etwa in Betrieben der Lebensmittelbranche, Lackierereien, Gießereien und anderen metallurgischen Unternehmen.“

Durch Nutzung eigener Ressourcen statt Ankauf von Brenngas oder Öl für Heiz- und Kühlprozesse ließen sich sehr nennenswerte Potenziale heben. Auch eine preiswerte KWK-Versorgung mit Strom und Wärme aus biogenen Reststoffen, Abfällen oder nachwachsenden Materialien für den kommunalen Bereich sei kostengünstig und umweltfreundlich zu sichern.

Was zählt: Effizienz und Emissionsminderung

Mit diesen Merkmalen sieht sich ERK im technologischen Zukunftstrend: Angesichts massiv gestiegener Investitionserfordernisse in alternde Anlagenparks und hoher Energiepreise konstatiert der Branchenmonitor 2022 des Vais, „Verband für Anlagentechnik und IndustrieService“, einen wachsenden Stellenwert von Energieeffizienz und Emissionsminderung bei Nachfragen. Für rund 60 % der befragten Unternehmen gehörten diese Segmente zu den drei wichtigsten Innovationsfeldern – für fast 30 % seien energieeffiziente und emissionsarme Anlagen sogar das wichtigste Innovationsthema überhaupt. (os)

Kontakt: Prof. Udo Hellwig,
ERK Eckrohrkessel GmbH, Berlin,
Tel. 030-897746–0, erk@eckrohrkessel.com

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