Das Wachstum der globalen Automobilproduktion schätzt der Automobilzulieferer Elring-Klinger derzeit auf 0 bis 1 %. Im Jahresverlauf 2019 rechnet der Dettinger Konzern damit, diesen Wert um 2 bis 4 Prozentpunkte zu übertreffen. Damit falle das eigene Umsatzwachstum überdurchschnittlich aus, lautet die Prognose. Für die Ebit-Marge erwarten die Schwaben ein Plus von 4 bis 5 %. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf räumt jedoch ein, dass Prognosen „aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren selbst für das laufende Geschäftsjahr schwieriger geworden“ wären.
Im vorigen Geschäftsjahr hat der Umsatz bei Elring-Klinger nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen um 33 Mio. Euro auf 1,697 Mrd. Euro (+2 %) zugelegt. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungskreiseffekte steigerte der Zulieferkonzern die Erlöse organisch um 121,8 Mio. Euro oder 7,3 %. Im Vergleich zur globalen Automobilproduktion, die 2018 laut Angaben um 0,4 % zurückgegangen ist, verzeichnete der Zulieferer eine um 7,7 Prozentpunkte stärkeres Umsatzwachstum.
Das Konzern-Ebit vor Kaufpreisallokation lag bei 100,4 Mio. Euro, was eine Marge von 5,9 % bedeutet. Gerechnet hat der Vorstand mit einer Marge von 7 %. Dafür verantwortlich waren den Angaben zufolge auch im vierten Quartal mehrere Faktoren: So schlugen sich Zölle auf Stahl und Aluminium in der Nafta-Region auf die Rohstoffpreise nieder. Zudem sei das globale Preisniveau bei Kunststoffgranulaten hoch geblieben. Der Vorstand schlägt deshalb vor, für 2018 die Dividendenzahlung auszusetzen. Dafür soll die Innenfinanzierung für den Transformationsprozess weiter gestärkt werden. Vorstandschef Stefan Wolf will das „Wachstum in den klassischen Geschäftsbereichen steuern, um das Potenzial in den strategischen Zukunftsfeldern zu realisieren“.