Die hohen Energiepreise führen dazu, dass für jedes vierte mittelständische Unternehmen der hiesige Standort weiter an Bedeutung gewinnt. Laut einer Umfrage hat der Kostenanstieg die Beschaffung um fast 30 % verteuert.
Der Anstieg der Energiepreise hat offenbar auch positive Effekte: Der immer teurer werdende Kraftstoff macht den Standort Deutschland für Mittelständler wieder attraktiver. Knapp jedes vierte Unternehmen geht davon aus, dass die Produktion im Inland gegenüber der Beschaffung in Ländern wie China oder Indien wegen der gestiegenen Transportkosten wieder an Bedeutung gewinnt. Dies geht aus einer Umfrage der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) von 509 mittelständischen Firmen hervor.
Steigen die Energie- und Rohstoffpreise bis Dezember weiter und erhöhen sich damit die Logistikkosten, könnte sich der Trend verstärken. Davon gehen neun von zehn befragte Unternehmen aus. Dennoch wären keine drastischen Einschnitte bei Investitionen und Personal geplant. Laut PwC-Vorstand Norbert Winkeljohann könnte sich das jedoch ändern, „wenn sich die Konjunkturentwicklung weiter verlangsamt und eine schwächere Nachfrage das Kostenproblem im Mittelstand verschärft“.
Laut PwC hat der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise die Beschaffung im Mittelstand in den vergangenen zwölf Monaten im Schnitt um 29 % verteuert. Die höheren Ausgaben für Benzin und Diesel machen sich bei 71 % der Befragten aus der Transport- und Logistikbranche stark oder sehr stark bemerkbar. Dennoch würden sich nur wenige zu drastischen Einsparungen gezwungen sehen. Entlassungen hält nur jede 20. Firma für denkbar, drei Viertel der Befragten schließen diesen Schritt kategorisch aus. Auch die Expansion in neue Märkte wollen nur 12 % der Firmen verschieben.dk
Expansion in neue Märkte bleibt Thema
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