630 PV-Module wandeln seit kurzem auf dem Gelände der Jungheinrich AG in Hamburg Sonnenenergie in Strom um, der zum Laden der Elektrofahrzeuge der Beschäftigten und zur Versorgung der Konzernzentrale genutzt wird. Wichtiger Bestandteil der Anlage ist das dynamische Lastmanagementsystem der Energielenker Gruppe, Lobas. Es ermöglicht unter anderem die intelligente Steuerung der Ladestationen sowie PV-Überschussladen.
Auf dem Gelände der Jungheinrich AG in Hamburg wurde ein neuer Parkplatz mit 52 Ladesäulen für elektrisch betriebene Fahrzeuge inklusive Photovoltaikanlage eröffnet. Die Energielenker Gruppe war als Generalplaner für die Konzeptionierung, Planung und Ausschreibung verantwortlich. In der Umsetzung wurden im Anschluss Produkte von Energielenker verwendet, die nach der Inbetriebnahme auch für die Betriebsdienstleistung erforderlich sind.
Lastmanagement Lobas von Energielenker organisiert die Ladungen
Eines der wichtigsten Ziele der Anlage ist es, die selbst erzeugte Energie direkt am Standort zu nutzen. Dies wird durch das Lastmanagement Lobas und den EZA-Regler ermöglicht. Darüber hinaus können für jeden einzelnen Ladepunkt Laderegeln festgelegt und umgesetzt werden. So können über Lobas bestimmte Fahrzeuge priorisiert aufgeladen werden oder Ladungen erst ab einem bestimmten Wert selbst erzeugter Energie erlaubt werden.
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132 Tonnen CO2-Einsparungen
Die PV-Anlagen am Standort Hamburg, die aus den PV-Carports sowie einer Dachanlage auf der Konzernzentrale bestehen, erzeugen im Jahr 306 MWh/a elektrische Energie, die mithilfe des Lastmanagementsystems zum Großteil für den Eigenverbrauch genutzt werden kann. Mit dem Strom aus der Photovoltaiküberdachung des Solarparkplatzes können jährlich rund 4.000 Elektroautos vollständig aufgeladen und nach den Berechnungen von Energielenker zufolge 132 Tonnen CO2 eingespart werden. Die rund 1.100 m2 große Anlage besteht aus vier Carports mit 48 Ladepunkten, die jeweils mit innovativen Glas-Glas-Photovoltaik-Modulen überdacht sind.
Unkomplizierte Ladung und Abrechnung
In der Praxis funktionieren die Ladevorgänge wie folgt: Die Beschäftigten der Jungheinrich AG nutzen einen Ladechip der Energielenker Gruppe, mit dessen Hilfe sie sich an den Ladesäulen anmelden und somit eindeutig identifizieren können. Ist dies geschehen, kann der Ladevorgang starten. Am Ende eines Monats gibt es je eine Abrechnung für alle Mitarbeitenden, die ihr E-Fahrzeug auf dem Parkplatz mit Energie versorgt haben.
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Pilotprojekt für weitere Jungheinrich-Standorte
Die Errichtung der Ladesäulen für Mitarbeitende an der Konzernzentrale dient als Pilotprojekt für weitere Jungheinrich-Aufträge für die Energielenker Gruppe. Insgesamt investierte Jungheinrich 1,7 Mio. Euro in die neue Anlage. Der Konzern hat dafür keine öffentliche Förderung in Anspruch genommen.
Mittlerweile existieren an nahezu allen Jungheinrich Standorten in Deutschland Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge. Letztlich sollen auch sie möglichst mit selbst erzeugter Energie betrieben werden, weshalb aktuell der Ausbau von PV-Anlagen umgesetzt wird. (eve)