Mercedes-Benz setzt in seinem globalen Produktionsnetzwerk auf ein cloudbasiertes Monitoring aller Trumpf-Laser, um den Einsatz resilienter und effektiver zu gestalten. Im Werk in Sindelfingen gibt es für die digitale Instandhaltung ein entsprechendes Pilotprojekt, dass als Beispiel für alle Mercedes-Benz Werke weltweit dienen soll.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorausschauend gedacht
2. Service Condition Monitoring von Trumpf
3. Vorhersage von über 80 Prozent der Servicefälle
4. Daten sind gesichert
Das Verfahren soll das Risiko ungeplanter Maschinenausfälle verringern. Der Vorteil ist, dass so die Resilienz der Fahrzeugproduktionsprozesse enorm gesteigert wird.
Vorausschauend gedacht
Bislang erfolgten die Wartungen der Laser in fest definierten Zeitintervallen direkt an den Anlagen in den jeweiligen Standorten. Die Stammdatenpflege, Dokumentation und der Datenaustausch wurden manuell durchgeführt. Mithilfe des Manufacturing Service Bus (MSB) und zusätzlichen Elementen der globalen MO360 Dateninfrastruktur ist inzwischen gut die Hälfte der rund 400 bei Mercedes-Benz weltweit eingesetzten Trumpf Laser und zugehörigen Laser-Optiken in einer Cloud verbunden.
„Die Zukunft der Automobilproduktion liegt in vorausschauenden, digitalen Prozessen, dynamischer Wartung und maximaler Ausfall-Absicherung. Gemeinsam mit unserem Partner Trumpf treiben wir mit dem innovativen Condition Monitoring die kontinuierliche Prozessoptimierung auch in der Anlagenwartung voran“, sagt Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG – Produktion, Qualität & Supply Chain Management.
Service Condition Monitoring von Trumpf
In dem von Trumpf entwickeltem digitalen Service Condition Monitoring wird der Zustand der Laser ab sofort dauerhaft und in Echtzeit cloudbasiert überwacht und analysiert. Im so genannten Condition Monitoring kontrollieren Serviceexperten von Trumpf mithilfe von Algorithmen die vernetzten Laser zentral von einem Punkt aus im laufenden Maschinenbetrieb. Auffälligkeiten werden sofort erkannt und unmittelbar an die entsprechende Instandhaltung gemeldet, begleitet von Handlungsempfehlungen.
Mercedes-Benz ist damit in der Lage, zusätzliche Wartungsbedarfe zu erkennen, bevor ein Laser ausfällt. Das Risiko eines Ausfalls ist somit vorhersagbar und wird durch rechtzeitig eingeleitete Wartungsmaßnahmen verhindert. Dies vermeidet ungeplante Stillstände in der Produktion und reduziert ganz maßgeblich die Ausfallzeiten.
Vorhersage von über 80 Prozent der Servicefälle
Über 80% aller Servicefälle werden damit vorhergesagt und proaktiv geplant. Darüber hinaus unterstützen die Ergebnisse dieser Analysen Mercedes-Benz dabei, die Laser besser zu betreiben und helfen somit bei der kontinuierlichen Optimierung ihrer High-Tech Fahrzeugproduktion.
“Digitale Vernetzung ist der Schlüssel zu mehr Effizienz in der Fertigung. Mit Smart Factory-Lösungen stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden. Durch Condition Monitoring und Datenanalysen unterstützen wir unseren Partner Mercedes-Benz in seiner hochmodernen Produktion und erhöhen die Verfügbarkeit unserer Laser und Maschinen”, sagt Hagen Zimer, CEO Laser Technology und Mitglied des Vorstands von Trumpf.
Daten sind gesichert
Dank einer global einheitlichen IT-Architektur und Standardisierung der Komponenten in allen Aufbau- und Fahrzeugwerken weltweit sind die hoch komplexen Produktionsanlagen abgesichert. Produktionsrelevante Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich die Laser-Zustandsdaten werden zur Analyse an die Trumpf Cloud geschickt, wobei die Datenströme durch Cloud-Assessments und Audits geschützt sind. (vk)