Die deutschen Zulieferer warnen davor, die Vorteile des Standortes Deutschland zugunsten von Billig-Standorten aufzugeben. Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) kritisiert die Praxis zahlreicher OEM, einen pauschalen Prozentsatz in Niedriglohnländern einzukaufen. „Wir fordern faire Vergleiche über die tatsächlichen Kosten zwischen einer Produktion in Deutschland und im Ausland“, sagte Dr. Theodor L. Tutmann, der in de ArGeZ die Interessen des WSM-Wirtschaftsverbandes vertritt. Denn häufig werde der Aufwand für Logistik, Management und Qualitätssicherung an Billigstandorten nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Arbeitsgemeinschaft sieht die Zulieferbranche auf einem guten Weg. „Die vielzitierte Sandwich-Position zwischen Rohstofflieferant und OEM hat die Betriebe stark gemacht“, meint ArGeZ-Sprecher Dr. Klaus Urbat vom Deutschen Gießereiverband (DGV). So haben die Firmen im Vergleich zu ihren westeuropäischen Konkurrenten erhebliche Vorteile bei der Senkung der Lohnstückkosten erzielt, was einerseits auf Lohnzurückhaltung und andererseits auf Automatisierung und verbesserte Abläufe in den Betrieben zurückzuführen sei. tv
Teilen: