Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Befragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Studie berücksichtigt 172 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren Befragte fast alle eine leitende Funktion als CFO oder als Leiter im externen oder internen Rechnungswesen innehaben.
Demnach stimmen 78 % der befragten Unternehmen der Aussage zu, das Accounting habe durch die Digitalisierung an Effizienz gewonnen. 73 % konnten ihre Effektivität steigern. Mit 66 % gab zudem die Mehrheit der Befragten an, dank eines digitalisierten Accountings mehr Daten zu verarbeiten; 61 % konnten darüber hinaus entscheidungsnützlichere und verlässlichere Informationen liefern. Für das Controlling liegen die entsprechenden Zustimmungswerte jeweils knapp darunter.
„Insbesondere im Accounting sind die Auswirkungen der Digitalisierung zu spüren, da in der operativen Buchhaltung viele transaktionale, standardisierte Prozesse ablaufen, die durch die aktuellen technologischen Entwicklungen stark automatisierbar sind“, so Markus Kreher, Head of Finance Advisory bei KPMG. Kreher führt weiter an, dass die vorhandenen Technologien und technologiebasierten Lösungen bisher nur in sehr geringem Ausmaß flächendeckend im Rechnungswesen verwendet werden: Ganzheitlich umgesetzt wird am ehesten die Homogenisierung der Systemlandschaft (29 % der Befragten), gefolgt von einer papierlosen Buchhaltung (23 %). Oben auf der Agenda der zu realisierenden Projekte stehen derzeit die Standardisierung von Workflows und das Management von Datenqualität.
Bisher wenig Beachtung finden die Themen Big-Data-Analysetools, Self-Service-Reporting oder In-Memory-Datenbanken. Für knapp die Hälfte der Befragten spielen Virtual-Reality-Tools, Machine-Learning-Ansätze oder die Blockchain-Technologie kein Thema. Große Skepsis besteht derzeit auch gegenüber Cloud-Anwendungen, vor allem bei Puplic Clouds.