Startseite » News »

Ganzheitliche Ansatz zur Beurteilung von Cyber-Resilienz fehlt

Mitarbeitende müssen mehr eingebunden werden
Ganzheitlicher Ansatz zur Beurteilung von Cyber-Resilienz fehlt

Ganzheitlicher Ansatz zur Beurteilung von Cyber-Resilienz fehlt
Immer mehr Unternehmen richten ihren Fokus auf den Aufbau nachhaltiger Cyber-Resilienz richten, so eine Studie von Osterman Research und Immersive Labs. Es mangelt allerdings an einem ganzheitlichen Ansatz. Bild: Thapana_Studio/stock.adobe.com

Die Studie „2023 Cyber Workforce Resilience Trend Report“ zeigt,  dass immer mehr Unternehmen ihren Fokus auf den Aufbau nachhaltiger Cyber-Resilienz richten. Gründe dafür sind die stetige Zunahme von Cyberangriffen und die sich verändernde Bedrohungslandschaft. Viele dieser Cyber-Resilienz-Programme greifen jedoch zu kurz und können die praktischen Cyber-Fähigkeiten der Teams nicht belegen.

Die Studie zur IT-Sicherheit wurde von Osterman Research im Auftrag von Immersive Labs, einem der Marktführer im Bereich der mitarbeiterzentrierten Cyber-Resilienz, durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden 570 Cybersicherheits- und Risikoverantwortliche in britischen, US-amerikanischen und deutschen Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitenden befragt. Obwohl 86 % der Unternehmen über ein Cyber-Resilienz-Programm verfügen, mangelt es mehr als der Hälfte der Befragten zufolge an einem ganzheitlichen Ansatz zur Beurteilung der Cyber-Resilienz.

Schlussfolgerung:
modernisierte Cyber-Resilienz-Programme müssen her

Die Zahlen der Studie deuten, laut Immersive Labs, darauf hin, dass Cyber-Resilienz zwar eine Priorität ist und Programme vorhanden sind, die bestehenden Strukturen und Trainingsmethoden jedoch ineffektiv sind. Die Studie käme zu weiteren aufschlussreichen Erkenntnissen, die den Bedarf an effektiveren – und modernisierten – Cyber-Resilienz-Programmen, die unternehmensweit angelegt und nicht auf Cybersicherheitsteams beschränkt sind, unterstreichen, heißt es in der Zusammenfassung des Dienstleisters. Darunter:

  • Unternehmen bezweifeln, dass ihre Mitarbeitenden wissen, wie sie auf einen Cybersicherheitsvorfall reagieren sollen.
  • Unternehmen stellen die Verlässlichkeit von Branchenzertifizierungen, Präsenzschulungen und Ad-hoc-Lernpfaden beim Aufbau von Cyber-Resilienz infrage.
  • Den meisten Unternehmen fehlt ein dediziertes Framework mit Kennzahlen zur Messung und zum Nachweis der Cyber-Resilienz.
  • Um die Cyber-Resilienz von Teams gegenüber Vorstand und C-Level Executives belastbar nachzuweisen, sind Kennzahlen entscheidend.
  • Das Thema Cyber-Resilienz der Vorstands- und obersten Führungsebene gegenüber zu kommunizieren, ist unerlässlich, um Veränderungen anzustoßen.

Cybersicherheit in der Smart Factory

Ergebnisse der Studie in Zahlen

Die Stärkung der Cyber-Fähigkeiten steht im Jahr 2023 für viele Unternehmen ganz oben auf der Liste der strategischen Prioritäten. Widerstandsfähigkeit aufseiten von Cybersicherheitsteams (83 %) und der allgemeinen Workforce (75 %) aufzubauen, werden dabei als die beiden wichtigsten Schwerpunktbereiche genannt.

Zwar haben Unternehmen Maßnahmen zur Implementierung von Cyber-Resilienz-Programmen ergriffen. Dennoch räumen 53 % der Befragten ein, dass die Mitarbeitenden des Unternehmens nicht ausreichend gegen zukünftige Cyberangriffe – ganz gleich, welcher Art – gewappnet sind. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass es an einem ganzheitlichen Ansatz zur Bewertung der Cyber-Resilienz mangelt. Darüber hinaus:

  • Zwei von drei Unternehmen sind der Meinung, dass 95 % ihrer Mitarbeitenden nicht wissen, wie sie sich bei der Aufarbeitung eines Cybersicherheitsvorfalls verhalten sollen.
  • Während fast alle Unternehmen Branchenzertifizierungen fördern, bezeichnen sie nur 32 % als effektiv bei der Eindämmung von Cyberbedrohungen. Präsenzschulungen werden zu selten angeboten, um effektiv zu sein: Nur etwa ein Viertel (27 %) der Befragten gibt an, dass sie monatlich an Schulungen teilnehmen. Fast die Hälfte der Befragten (46 %) ist der Meinung, dass ihre Mitarbeitenden trotz jahrelangen Sicherheitsschulungen und Phishing-Tests nicht wüssten, wie sie mit einer Phishing-E-Mail umgehen sollen.
  • Dennoch gibt fast die Hälfte (46 %) der befragten Cybersicherheits- und Risikoverantwortlichen an, nicht über die erforderlichen Kennzahlen zu verfügen, um die Widerstandsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden im Falle eines Cyberangriffs nachzuweisen. Nur etwa 6 % der Unternehmen verfügen über aussagekräftige Kennzahlen, wie Response-Zeiten bei der Behebung von Schwachstellen, tracken Intrusion Rates, internen Datenverlust und die Häufigkeit verschiedener Bedrohungsarten.
  • Über das letzte halbe Jahr gesehen, hat der Vorstand in weniger als der Hälfte (46 %) der Unternehmen einen Nachweis der Cyber-Resilienz vom Cybersicherheitsteam verlangt; in 51 % der Unternehmen wurde ein solcher von der obersten Führungsebene verlangt. (eve)

Gefährliche Sicherheitslücke in WordPress-Plugin gefunden

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
Ausgabe
7.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de