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Fraunhofer-Zukunftsstiftung fördert ukrainische Gastwissenschaftler

Ukrainischer Robotik-Spezialist in Dresden
Gastwissenschaftler aus Kiew forscht mit Fraunhofer-Team

Gastwissenschaftler aus Kiew forscht mit Fraunhofer-Team
Der ukrainische Robotik-Spezialist Oleksandr Proskurin (l.) forscht in der Gruppe von Patrick Herwig (r.) am Fraunhofer IWS. Solche Gast-Aufenthalte finanziert die Fraunhofer-Zukunftsstiftung für bis zu sechs Monate. Bild: Fraunhofer IWS
Um Kriegsschäden zu beseitigen und einen klima- und umweltfreundlichen Wiederaufbau vorzubereiten, fördert die Fraunhofer-Zukunftsstiftung den wissenschaftlichen Austausch mit der Ukraine. Dazu finanziert sie Forschungsaufenthalte für bis zu sechs Monate. Als erster Gast startet Oleksandr Proskurin in Dresden.

Seit Anfang 2023 forscht der ukrainische Robotik-Spezialist Oleksandr Proskurin als Gastwissenschaftler mit einem Team des Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden. Zusammen entwickeln sie Rückbaumethoden zerstörter und durch nukleare Strahlung kontaminierter Infrastruktur mit Hilfe von Lasertechnik. Proskurin ist Robotik-Experte am Institute for Safety Problems of Nuclear Powerplants (ISP NPP), das zur Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine gehört.

Tschernobyl als Versuchsfeld

„Während des sechsmonatigen Aufenthalts in Dresden werden wir am Beispiel des havarierten Atomkraftwerks in Tschernobyl prüfen, mit welchen innovativen Methoden sich radioaktives Material aus dem Tschernobyl-Sarkophag sicher zerlegen und bergen lässt“, beschreibt Dr. Andreas Wetzig das Vorhaben, Technologiefeldleiter für Trennen und Fügen am Fraunhofer IWS in Dresden. Die Erkenntnisse sollen später auf den Umgang mit anderen zerstörten und radioaktiv belasteten Infrastrukturen übertragen werden.

Nachhaltiges Bauen von Anfang an im Blick

Die Fraunhofer-Zukunftsstiftung fördert mit ihrer Initiative, dass schon beim Beseitigen der Kriegsschäden und besonders beim Wiederaufbau der Ukraine neueste Erkenntnisse berücksichtigt werden können. Schwerpunkte des Engagements liegen daher in den Bereichen nachhaltiges Bauen, klimafreundliche Energien, ressourcenschonende Güterproduktion sowie sichere und widerstandsfähige Versorgungsstrukturen.

„Der Wiederaufbau eines Landes ist eine große Chance, die Infrastrukturen von Grund auf neu zu gestalten. Wir möchten die Ukrainerinnen und Ukrainer dabei unterstützen, ihr Land so aufzubauen, dass es den Ansprüchen einer zukunftsfähigen Entwicklung genügt: ökologisch intakt, sozial ausgewogen und ökonomisch nachhaltig“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Prof. Hans-Jörg Bullinger die Motivation der Stiftung.

Weitere ukrainisch-deutsche Projekte geplant

Für ihre Initiative kann die Zukunftsstiftung auf die Kompetenzen der 76 Institute und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft an Standorten in ganz Deutschland zurückgreifen, heißt es in ihrer Mitteilung. Perspektivisch sollen weitere Forschungsvorhaben mit ukrainischen Experten in Kooperation mit Unternehmen und öffentlicher Hand beider Länder entwickelt und umgesetzt werden.

Fraunhofer-Zukunftsstiftung fördert nachhaltiges Wirtschaften

Die Fraunhofer-Zukunftsstiftung unterstützt und gestaltet die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise. Ihre Förderung ermöglicht die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen, die einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten. Sie wurde im Jahr 2008 gegründet und fördert gemäß ihrer Satzung ausschließlich Projekte an den Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. (os)

www.fraunhofer-zukunftsstiftung.de

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