Die neue Studie des Capgemini Research Institute „Harnessing the value of generative AI 2nd edition: Use cases across sectors“ zeigt, Unternehmen setzen zunehmend auf generative KI. Generative KI hat sich bereits in vielen Branchen und verschiedenen Abteilungen etabliert und verändert Abläufe und Geschäftsmodelle.
Inhaltsverzeichnis
1. Erste Erfolge bereits messbar
2. Fokus auf Wertschöpfung
3. KI arbeitet teilweise auch schon autonom
4. Großes Vertrauen in generative KI
5. Einsatz in verschiedenen Bereichen
6. Klare Leitlinien und Transparenz
International arbeiten fast ein Viertel der Unternehmen mit generativer KI, an einigen oder den meisten Standorten oder führen diese ein. In Deutschland stieg der Wert von drei Prozent 2023 auf 16 Prozent aktuell. Grund für diese Entwicklung sind die steigenden Investitionen und die Vorteile, die diese Technologie mit sich bringt.
Erste Erfolge bereits messbar
Unternehmen, die schon früh auf die Technologie gesetzt haben, verzeichnen bereits Erfolge – von Produktivitätssteigerungen in den klassischen Geschäftsprozessen über ein intelligentes Kundenerlebnis bis hin zu Umsatzzuwächsen. So konnten Unternehmen die Kundenbindung und -zufriedenheit in Bereichen, in denen generative KI bereits eingesetzt oder pilotiert wurde, im vergangenen Jahr international um durchschnittlich 6,7 Prozent steigern.
Fokus auf Wertschöpfung
„Generative KI ist dabei, die Unternehmen zu verändern. Kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt liegt in diesem Jahr der Fokus auf der Wertschöpfung. Einige Unternehmen verzeichnen bereits Profitabilitäts- und Umsatzsteigerungen, andere einen Digitalisierungs- und Innovationspush. Insbesondere in Deutschland ist in den nächsten Jahren umfangreiches Potenzial zu heben“, erklärt Daniela Rittmeier, Leiterin des Data & AI Center of Excellence bei Capgemini.
„Die zunehmenden Investitionen fließen in industrie- und kontextspezifische, multimodale KI-Systeme1. Damit beginnt ein neues Zeitalter der Mensch-Maschine-Interaktion, welche die Arbeitsweisen als auch die Kommunikation grundlegend verändern wird. Da bereits heute KI-Experten anhand der Inhalte nicht mehr entscheiden können, ob diese vom Menschen oder der Maschine generiert wurden, ist der vertrauenswürdige, menschenzentrierte KI-Einsatz stets in den Fokus zu setzen.“
Neues Innovationszentrum soll den Einsatz von vertrauenswürdiger KI vorantreiben
KI arbeitet teilweise auch schon autonom
Ein Großteil der Unternehmen gibt an, dass sich mithilfe generativer KI Umsatz und Innovationskraft steigern lassen (international: 74 Prozent der befragten Unternehmen, in Deutschland: 66 Prozent). Aufgrund der disruptiven KI-Entwicklungen wird generative KI nicht mehr nur unterstützen, sondern zunehmend auch komplexe Aufgaben teilweise autonom übernehmen. Das ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten und Datenmehrwert aus den KI-Investitionen zu schöpfen.
Großes Vertrauen in generative KI
Dieses Wertschöpfungspotenzial hat zur Entstehung von Multiagentensystemen beigetragen, einer sich schnell entwickelnden Technologie mit hohem Innovationspotenzial. Laut der Studie genießen KI-Agenten großes Vertrauen, wenn es um die Ausführung bestimmter Aufgaben geht – beispielsweise beim Verfassen geschäftlicher E-Mails, dem Schreiben von Code oder der Datenanalyse. Allerdings sind sich Führungskräfte laut der Untersuchung bewusst, dass bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI bestehendes Vertrauen erhalten und ethische Transparenz gewahrt werden muss.
Einsatz in verschiedenen Bereichen
Der stark gestiegene Einsatz generativer KI in den vergangenen zwölf Monaten beschränkt sich nicht auf bestimmte Geschäftsbereiche. Einerseits, da mittlerweile nicht nur Experten die Technologie verwenden können und andererseits, da zunehmend die Konsumenten intelligente Produkte und Dienstleistungen einfordern. Durch die jüngsten technologischen Entwicklungen kann jede Person auf öffentlich verfügbare Applikationen zurückgreifen.
International haben nur drei Prozent der Unternehmen die Verwendung von öffentlich verfügbaren Gen AI-Technologien am Arbeitsplatz untersagt. Fast alle Unternehmen (97 Prozent) erlauben ihren Mitarbeitern den Einsatz von generativer KI zumindest teilweise. In Deutschland untersagen zehn Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern die Verwendung öffentlich verfügbarer Gen AI-Technologien. 90 Prozent erlauben die Nutzung von generativer KI mindestens teilweise. Für die Verwendung generativer KI hat international mehr als die Hälfte der Unternehmen spezielle Richtlinien für ihre Mitarbeiter erlassen. In Deutschland trifft das nur auf 40 Prozent der Unternehmen zu.
Klare Leitlinien und Transparenz
Angesichts der schnell zunehmenden Verbreitung von generativer KI weist die Studie darauf hin, dass Unternehmen verantwortungsbewusst und transparent vorgehen sollten. Entscheidungen von Multiagentensystemen müssen anhand klarer Leitlinien validiert werden können, um Transparenz und nachvollziehbare Verantwortlichkeiten sicherzustellen. So lassen sich die Risiken für Unternehmen mindern, die künftig durch die Nutzung öffentlich verfügbarer Technologien entstehen können. (vk)