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Das Fraunhofer IAO und andere Einrichtungen untersuchen den Einsatz von grünem Wasserstoff in konkreten Anwendungen

Nachhaltigkeit
H2-Innovationslabor II: Wasserstoff als Ressource für Rechenzentren und Asphaltmischwerke

H2-Innovationslabor II: Wasserstoff als Ressource für Rechenzentren und Asphaltmischwerke
Der Einsatz von grünem Wasserstoff in konkreten Anwendungsfällen soll nun vom Fraunhofer IAO und anderen Forschungseinrichtungen in Heilbronn untersucht werden. Bild: Corona Borealis/stock.adobe.com

Um die Region Heilbronn-Franken bei der Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft zu unterstützen, haben verschiedene Institute von April 2020 bis März 2021 das „H2-Innovationslabor Heilbronn-Franken“ durchgeführt. Im Rahmen des Projekts entwickelten die Forschenden ein H2-Ökosystemmodell, erarbeiteten Handlungsempfehlungen für die Region Heilbronn-Franken und identifizierten konkrete Anwendungsfälle, die sich für die Umsetzung in der Region besonders eignen.

Dabei wurden insbesondere die Themen „Nachhaltiges Energiemanagement in Rechenzentren“ und „Nachhaltiges Asphaltmischwerk“ als interessante Anwendungsfälle hervorgehoben.

Durchgeführt haben das Projekt:

  • das Forschungs- und Innovationszentrum Kognitive Dienstleistungssysteme KODIS des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
  • das Ferdinand-Steinbeis-Institut
  • die Hochschule Heilbronn
  • die Technische Universität München

Die Dieter Schwarz Stiftung hat das Projekt gefördert.

Die Anwendungsfälle werden nun im Rahmen des Folgeprojekts „H2-Innovationslabor II“ im Konsortium bestehend aus KODIS, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn, der Hochschule Heilbronn und der Technischen Universität München untersucht.

Anwendungsfall: Nachhaltiges Energiemanagement in Rechenzentren

Rechenzentren sind aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung seit vielen Jahren eine essenziell notwendige Infrastruktur für Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Wachsende Datenmengen stellen jedoch zunehmend hohe Anforderungen an die physischen IT-Infrastrukturen. Damit verbunden ist ein hoher Energieverbrauch, der ungefähr 2,5 % des gesamten deutschen Energieverbrauchs entspricht und mit einem hohen CO2-Ausstoß einhergeht.

Ein ideales Umfeld für die zukünftige Integration ganzheitlicher nachhaltiger Energiekonzepte bietet der Innovationspark KI Baden-Württemberg, der in den kommenden Jahren in Heilbronn errichtet wird und der im Hinblick auf eine ökologische Verträglichkeit neue Maßstäbe setzen soll.

Im „H2-Innovationslabor II“ wird zunächst ein Konzept eines nachhaltigen Rechenzentrums erarbeitet. Eine wichtige Rolle in ganzheitlichen Energiekonzepten könnte der Einsatz von grünem Wasserstoff einnehmen. Dieser bietet das besondere Potenzial, nicht nur als nachhaltiger Energieträger, beispielsweise für Stromaggregate, sondern auch als flexibler Energiespeicher eingesetzt werden zu können.

Wasserstoff in der Anwendung: Nachhaltiges Asphaltmischwerk 

In Deutschland werden 95 % der Straßen aus Asphalt gebaut, welcher in über 500 Asphaltmischwerken im Bundesgebiet produziert wird. Die Asphaltherstellung zeichnet sich durch einen hohen Energiebedarf aus – gedeckt wird dieser bisher mit vornehmlich fossilen Brennstoffen, die einen hohen Ausstoß an klimaschädlichen Emissionen verursachen. Bei einem Wechsel des Brennstoffs auf eine nachhaltige Alternative wie grünen Wasserstoff, könnten diese Emissionen deutlich reduziert werden.

Um eine Umstellung von Asphaltmischanlagen auf grünen Wasserstoff zu ermöglichen, müssen jedoch zunächst grundlegende Fragestellungen, wie die nach der Wirtschaftlichkeit und der Stabilität in der Energieversorgung, auf konzeptioneller Ebene geklärt werden. Diese genannten Aspekte sowie die digitalen Potenziale zur Optimierung und die Kopplung mit weiteren H2-Anwendungsfällen werden im Rahmen des Projekts am Beispiel der Hohenloher Asphaltmischwerke in Form einer Machbarkeitsstudie untersucht. Basierend auf den Projektergebnissen soll eine öffentlich geförderte Pilotierung ermöglicht werden.

Fortführung der Projekte zum Nutzen der Region

Neben der Bearbeitung der Anwendungsfälle sind Vernetzung und Austausch mit regionalen und überregionalen Stakeholdern sowie die Diffusion von Ergebnissen und Erkenntnissen in die Wirtschaft und Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Das H2-Innovationslabor wird als interdisziplinäres Kompetenzzentrum für H2-Forschung fortgeführt, um die Region Heilbronn-Franken bei der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. (eve)

www.iao.fraunhofer.de

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