Seit 20 Jahren sorgt die digitale WZM-Schnittstelle Sercos Interface für Motion Control. Einst vom ZVEI und VDW ins Leben gerufen, wird via Industrial Ethernet jetzt zeitgemäß kommuniziert.
„Die Attraktivität von Sercos war schon immer die Echtzeit, Performance und Störsicherheit“, sagt Peter Lutz. Der Managing Director der Stuttgarter Interests Group Sercos Interface e.V. kann in den 20 Jahren auf eine Vielzahl von Anwendungen der nach IEC 61491 genormten Schnittstelle zurückblicken. „Viel Zeit zum Feiern haben wir aber nicht“ räumt Peter Lutz ein, „denn zur Zeit entwickeln wir mit Hochdruck Sercos III in Richtung Industrial Ethernet.“
Das Kochrezept für die dritte Generation lautet: „Nutzung der Übertragungsphysik und des Protokolls von Ethernet unter Beibehaltung der bewährten Mechanismen von Sercos interface“. Konkret bedeutet dies, dass die im Sercos-Standard IEC 61491 spezifizierten Motion Control Profile, die Telegrammstruktur und die Hardware-Synchronisation auf den Ethernet-Layer übertragen werden. „Durch die Kombination von Ethernet und Sercos werden neue Möglichkeiten für die Automatisierungstechnik der Zukunft geschaffen“, bekräftigt Lutz den Ansatz.Für die harten Echtzeitanforderungen bei Ethernet sorgt bei Sercos III ein kollisionsfreier Echtzeitkanal parallel zum IP-Kanal.
Zu den wichtigsten Features zählt neben dem oben beschriebenen IP-Kanal und der Hardware-Redundanz die Möglichkeit, direkt zwischen einzelnen Netzwerkknoten zu kommunizieren, sowie Teilnehmer während des Betriebes an das Netzwerk an- oder davon abzukoppeln. Außerdem spezifiziert Sercos III auch die Kommunikation und Synchronisation zwischen Steuerungen, wodurch verschiedene Maschinensegmente in Echtzeit gekoppelt und miteinander synchronisiert werden können. Dies ist besonders bei Transferstraßen, Verpackungs-, Druck- und komplexeren Werkzeugmaschinen erforderlich. wm
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