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Im Rahmen seiner Quantum Developer Conference gab der Technologiekonzern IBM die Verfügbarkeit seiner bisher fortschrittlichsten Quantencomputer bekannt. Das IBM Quantum Heron-basierte System kann jetzt genauere Ergebnisse für Quantenschaltungen mit bis zu 5.000 Gatteroperationen (sog. „two-qubit gates“, Schritte innerhalb einer komplexen Quantenberechnung) liefern.
IBM hat sich vorgenommen, die Skalierbarkeit, Qualität und Geschwindigkeit von Quantencomputern weiter auszubauen. Die neue Generation an Quantencomputern stelle einen wichtigen Meilenstein auf der IBM-Roadmap dar, so das Unternehmen. Gleichzeitig arbeite das Netzwerk, bestehend aus 250+ globalen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Start-ups, am sogenannten “Quantenvorteil”: der Punkt, an dem ein Quantencomputer ein Problem besser lösen kann als jede klassische Methode.
Außerdem werde die Leistungsfähigkeit von IBM Quantencomputern erweitert – sie seien in der Lage, Berechnungen durchzuführen, die über die Möglichkeiten der Brute-Force-Simulation klassischer Computer hinausgehen, so IBM. Dies eröffne den Nutzern mehr Möglichkeiten, genaue Ergebnisse von Quantenschaltkreisen zu liefern, die fast doppelt so groß sind wie der Nachweis der Quantum Utility durch IBM im Jahr 2023. Zusammen mit weiteren Leistungsverbesserungen in Qiskit sei es damit möglich, das Experiment bis zu 50-mal schneller durchzuführen – in einem Zeitrahmen, der von 112 Stunden auf 2,2 Stunden verkürzt wurde.
Neue Qiskit-Services
Darüber hinaus wird die IBM Quantum Platform um neue Qiskit-Services erweitert, z.B. um generative KI-basierte Funktionen und neue Software von IBM Partnern. Diese Services tragen zur Leistungssteigerung bei und machen es Experten leichter, Quantenalgorithmen der nächsten Generation für die wissenschaftliche Forschung zu entwickeln.
Neue Dienste für die Forschung
IBM kündigte außerdem neue Dienste an, die es Anwendern wie dem Riken Scientific Institute und der Cleveland Clinic ermöglichen, komplexe biologische und chemische Systeme realistisch zu modellieren. In der Vergangenheit wurde angenommen, dass diese Aufgabe fehlertolerante Quantencomputer erfordert.
Darüber hinaus verwendet das Rensselaer Polytechnic Institute (RPI) neue Qiskit-Tools, um mit der Verbindung von Workloads über seinen klassischen AiMOS-Supercomputer auf dem Campus und IBM Quantum System One zu beginnen – und damit die ersten Schritte zur ersten Realisierung von quantenzentriertem Supercomputing durch IBM an einer Universität zu unternehmen. (eve)