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Igus finanziert das Sammeln von Plastikmüll aus Flüssen

Mithilfe von Igus konnten 34 Tonnen Plastikmüll aus Flüssen gesammelt werden
Igus finanziert das Sammeln von Plastikmüll

Igus finanziert das Sammeln von Plastikmüll
Mit der finanziellen Unterstützung von Igus konnte das Start-up Plastic Fischer bereits rund 34 Tonnen Plastik aus Flüssen sammeln. Bild: Plastic Fischer; igus GmbH
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Mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Ozeanen. Dieser Müll wird von circa 1.600 Flüssen in die Meere gespült. Mithilfe der finanziellen Unterstützung von Igus hat das Start-Up Plastic Fischer nun 34 Tonnen Plastik aus den Flüssen gesammelt. Igus hat sich die Unterstützung und das Vorantreiben von Kreislaufwirtschaft zur Aufgabe gemacht.

Dank der finanziellen Unterstützung von igus konnten zwischen November 2022 und August 2024 bereits 33,611 Tonnen Plastik aus Flüssen gefischt werden. Vor allem am Standort Kanpur im Norden Indiens. Die Stadt ist das Hauptzentrum der kommerziellen und industriellen Aktivitäten des Bundesstaates Uttar Pradesh und befindet sich direkt am Ganges, dem zweitlängsten Fluss Indiens. Aufgrund der Vielzahl unorganisierter Industrieanlagen in Kanpur, die nur unzureichend überwacht und deren Emissionen nicht reguliert werden, zählt der Ganges auch zu den schmutzigsten Flüssen der Welt.

Müllfallen aus lokal verfügbaren Materialien

Seit August 2022 ist Plastic Fischer in Kanpur aktiv, um zu verhindern, dass Plastik in den Ganges und schließlich in den Indischen Ozean gelangt. Das gemeinnützige Unternehmen beschäftigt hier 15 Mitarbeiter in Vollzeit, um die täglichen Aufgaben zu bewältigen. Bereits mehr als 315 Tonnen Plastik haben sie aus den Abflüssen gesammelt, die in den Ganges fließen. Plastic Fischer hat dafür eigene „TrashBooms“ entwickelt. Dabei handelt es sich um schwimmende Barrieren, die das Plastik daran hindern, flussabwärts zu fließen. Eine aus lokal verfügbaren Materialien gebaute, technisch einfache und kostengünstige Lösung, die eine schnelle Reparatur und hohe Skalierbarkeit ermöglicht.

Jeden Tag werden die Müllfallen geleert und das Plastik in die Sortieranlage gebracht, wo es getrocknet, getrennt und weiterverarbeitet wird. „Alle wiederverwertbaren Materialien verkaufen wir an lokale Recycler“, erklärt Karsten Hirsch, CEO und Co-Founder von Plastic Fischer. „Da die meisten hochwertigen Kunststoffe wie PET-Flaschen bereits vom informellen Abfallsektor gesammelt werden, lassen sich nur fünf Prozent unseres nicht-organischen Materials tatsächlich recyceln. Alle nicht wiederverwertbaren Materialien wie Plastiktüten werden verbrannt und als alternative Energiequelle in Zementanlagen genutzt, wodurch Kohle ersetzt wird.“

Auch in Zukunft gegen Müll

Seit diesem Jahr ist Plastic Fischer in Kanpur und Varanasi auch unter dem Ocean Bound Plastic Standard zertifiziert. Dieser ist einer von nur zwei weltweit existierenden, unabhängigen Verifizierungsmöglichkeiten im Plastic Credit Sektor. Zudem gewann das Start-up im Rahmen des 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreises den Next Economy Award, der innovative Geschäftsmodelle auszeichnet, welche die „neue Wirtschaft“ voranbringen. „Wir werden im kommenden Jahr voraussichtlich mindestens vier neue Standorte in Indien eröffnen und suchen immer nach Möglichkeiten, um noch besser zu werden“, betont Karsten Hirsch.

„Zum Beispiel werden unsere TrashBooms nicht mehr aus PVC-Rohren hergestellt, sondern wie Plastiktüten aus LDPE, was uns ermöglicht, Teile des Flussplastiks zu TrashBooms zu recyceln. Daher hoffen wir, dass sich viele weitere Unternehmen dem Beispiel von igus anschließen und uns unterstützen.“

Michael Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme bei igus, ergänzt: „Wir suchen stets neue Wege, wie wir den nachhaltigen Umgang mit Kunststoff fördern können. Neben eigenen Initiativen wie unserer chainge Recyclingplattform für technische Kunststoffe oder das RCYL Bike aus recyceltem Kunststoff, wollen wir auch innovative Ansätze anderer Unternehmen unterstützen. Plastic Fischer zeigt eindrucksvoll, wie man selbst mit einfachen, kostengünstigen Lösungen, viel bewegen kann. Und sorgt damit nicht nur für saubere Flüsse, sondern auch für neue Arbeitsplätze.“ (vk)

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