Die deutsche Industrie befindet sich im Umbruch. Bis 2015 wird jeder vierte Arbeitsplatz wegfallen.
Der Trend zur Produktionsverlagerung verändert die deutsche Industrielandschaft nachhaltig. Bis 2015 werden rund 2 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, das wäre jeder vierte der derzeit 8 Millionen Industriejobs. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Boston Consulting Group (BCG), München.
„Die einzelnen Industriezweige werden unterschiedlich stark betroffen sein“, erläutert Dr. Peter Strüven, BCG-Geschäftsführer und Autor der Studie. Entscheidend werden die Kostenstruktur und die Verlagerungsfähigkeit der Produkte sein. Kaum betroffen seien voraussichtlich Pharma- und Lebensmittelindustrie. Unterhaltungselektronik, Elektrogroßgeräte, Möbel sowie Halbleiter sollen tendenziell abwandern.
Die Kfz-Industrie beschreitet wohl einen Mittelweg. Während Komponenten und Systeme zunehmend in Niedriglohnländern gefertigt würden, sei zu erwarten, dass die Industrie aus logistischen Gründen Montagewerke hier zu Lande aufrechterhält.
Neue Arbeitszeitmodelle und Lohnverzicht könnten den Trend abschwächen, so BCG-Experte Strüven. Dennoch müssten als Ausgleich Jobs in Zukunftsbranchen und im Servicesektor entstehen. Das so genannte Offshoring stehe erst am Anfang. Erst 6 % der deutschen Industriebeschaffung stammen aus Niedriglohnländern in Asien und Osteuropa (Kommentar). tv
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