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Kion Group schließt Wertstoff-Kreislauf für Lithium-Ionen-Batterien

Wertstoff-Kreislauf für Lithium-Ionen-Batterien
Kion lässt Batterien in Magdeburg recyceln

Kion lässt Batterien in Magdeburg recyceln
Aus dieser Schwarzmasse lassen sich Wertstoffe wie Lithiumcarbonat, Kobaltsulfat und Nickelsulfat zurückgewinnen, die dann in neuen Batterien wiederverwendet werden können. Bild: Li-Cycle

Die Kion Group hat damit begonnen, Lithium-Ionen-Batterien, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, bei ihrem strategischen Partner Li-Cycle Holding Corp. in einem umweltschonenden Verfahren zu recyceln. Bis 2030 will der Intralogistik-Konzern insgesamt bis zu 5000 Tonnen an verbrauchtem Batteriematerial am Li-Cycle-Standort in Magdeburg fachgerecht aufbereiten lassen. Diese Tonnage entspricht etwa 15.000 großen Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Gabelstaplern zum Einsatz kommen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Lithium-Ionen-Technologie die Antriebstechnologie der Zukunft ist. Umso wichtiger ist es für uns, sie in geschlossene Kreisläufe zu überführen – von der Herstellung über die Nutzung bis zur Wiederverwertung“, sagte Henry Puhl, Chief Technology Officer der Kion Group AG, bei der offiziellen Eröffnung des ersten Werkes von Li-Cycle in Europa.

Der Intralogistik-Konzern produziert bei Kion Battery Systems in Karlstein am Main eigene Lithium-Ionen-Batterien und setzt diese in den elektrisch betriebenen Flurförderzeugen seiner Marken Linde MH, Fenwick, Still und Baoli sowie in automatisierten Lagerlogistiklösungen ein.

„Gemeinsam mit Li-Cycle schließen wir jetzt den Kreislauf und sorgen für eine nahezu vollständige Rückgewinnung der wertvollen Materialien wie Lithium, Kobalt, Kupfer und Nickel aus den Lithium-Ionen-Batterien unserer Fahrzeuge. Diese können dann für die Herstellung neuer Batterien verwendet werden“, erklärte Puhl.

Stärkung im Bereich Nachhaltigkeit

Die Partnerschaft mit Li-Cycle werde die Position der KION Group im Bereich der Nachhaltigkeit stärken und die Marktführerschaft im Bereich der E-Mobilität weiter ausbauen, betonte er. Während bei den Marken der Kion Group im vergangenen Jahr 88 % aller verkauften Flurförderzeuge elektrisch angetrieben wurden, waren es im Gesamtmarkt weltweit nur etwas mehr als 70 %.

„Wir wollen es ermöglichen, dass die Lithium-Ionen-Batterien nicht auf der Mülldeponie landen, sondern alle Komponenten umweltgerecht wiederverwendet werden“, erläutert Richard Storrie, Regional President Li-Cycle EMEA. „Durch unsere strategische Partnerschaft unterstützen wir die Kion Group, ihre eigenen Recyclingziele zu erreichen und gleichzeitig die EU-Vorgaben für das Batteriemanagement zu erfüllen.“

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Modernes, umweltfreundliches Batterien Recycling

Im Gegensatz zu energieintensiven thermischen Schmelzverfahren nutzt Li-Cycle eine innovative flüssigkeitsbasierte Technologie, um die Wertstoffe aus den Batteriezellen wiederzugewinnen. Mit diesem Verfahren können alle Arten von Lithium-Ionen-Batterien verarbeitet werden – unabhängig von Form, Größe oder chemischer Zusammensetzung. Dieser Prozess erhöht die Sicherheit und vermeidet potenzielle Gefahren wie Brände.

Nachdem Kunststoffe und Metalle (Kupfer, Aluminium und Stahl) voneinander getrennt worden sind, werden sie gespült, getrocknet und für den Versand verpackt. Das verbleibende Zwischenprodukt wird in der so genannten Schwarzmasse zusammengefasst und in einem zweiten Schritt weiterverarbeitet. In einem hydrometallurgischen Prozess werden aus dieser Schwarzmasse Wertstoffe wie Lithiumcarbonat, Kobaltsulfat und Nickelsulfat zurückgewonnen, die dann in neuen Batterien wiederverwendet werden können.

Das Li-Cycle-Verfahren verursacht den Angaben zufolge nur minimale Deponierückstände, keine Abwassereinleitungen und nur geringe Luftemissionen. Die Anlage in Magdeburg verfügt über eine Jahreskapazität von bis zu 30.000 Tonnen an Lithium-Ionen-Batteriematerial. (jpk)

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