Der Export des baden-württembergischen Maschinen- und Anlagenbaus hat 2023 insgesamt Waren im Wert von 49,8 Milliarden Euro exportiert. Das sind nominal 5,4 Prozent mehr als 2022. Preisbereinigt ist es ein kleines Defizit im Vergleich zum Vorjahr. Grund dafür sind unter anderem die rückläufigen Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau.
Inhaltsverzeichnis
1. Vergleich zu anderen Ländern
2. Ausblick 2024
3. USA und China
4. Frankreich, Italien und außer Europa
Der Exportzuwachs 2023 wurde vor allem durch die ersten beide Quartale getragen. Im ersten Quartal betrug der Zuwachs noch 14 Prozent, der Zuwachs im ersten Halbjahr lag bei 12,6 Prozent. Die Dynamik auf den Weltmärkten wurde dann im Jahresverlauf immer schwächer, wie die Exportstatistik zeigt.
Vergleich der Exportstatistik zu anderen Ländern
Als stärkster Exportmarkt gingen wiederum die USA aus dem Jahresvergleich hervor. Der größte Absatzmarkt der Maschinenbauer aus dem Südwesten legte um 11 Prozent zu und erreichte ein Volumen von 8,1 Milliarden Euro. Auf Platz 2 rangierte nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes die Volksrepublik China mit leicht rückläufigen Exportwerten. Im gesamten vergangenen Jahr lag China mit 4,7 Milliarden Euro nominal um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis von 2022.
Ausblick 2024
„Im baden-württembergischen Maschinen- und Anlagenbau hinterließen die rückläufigen Auftragseingänge deutliche Spuren. Der Ausblick auf 2024 fällt aktuell verhalten aus, dringend benötigt werden neue Freihandelsabkommen, die die Dynamik ankurbeln„, kommentiert Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer VDMA Baden- Württemberg.
USA und China
Beim Blick auf die Anteile der beiden größten Märkte am Gesamtwert der Exporte fällt auf, dass die USA der Volksrepublik China immer weiter enteilen. Mehr als 16 Prozent der Exporte ging auf das Konto der USA, während China nur für 9,5 Prozent verantwortlich zeichnete. Damit fiel die Volksrepublik in der Exportstatistik 2023 zum ersten Mal seit Jahren unter die 10-Prozent-Marke.
Frankreich, Italien und außer Europa
Während Frankreich ein deutliches Wachstum verbuchte (+14 Prozent, 4 Milliarden Euro), waren die Ausfuhren nach Italien leicht rückläufig (-0,4 Prozent, 2,5 Milliarden Euro). Einen Zuwachs verzeichneten ebenfalls die Niederlande, die auf Platz 5 der Top-Märkte einen Anteil aller Exporte von 4,6 Prozent (2,3 Milliarden Euro) auf sich vereinen. Auf Platz 6 rangierte Großbritannien (+4,8 Prozent, 2,2 Milliarden Euro). Außerhalb Europas entwickelten sich 2023 insbesondere Indien (+19 Prozent), Mexiko (+30 Prozent) und Kanada (+20 Prozent) positiv. Rückläufig entwickelte sich dagegen der brasilianische Markt, der 2023 nur noch auf Platz 21 der größten Exportmärkte rangierte. (vk)