Die Automobilzulieferer geraten immer mehr unter Druck. Neben dem oft einseitig abgewälzten Kostendruck gibt es laut einer Studie aber auch Chancen: Forschung und Entwicklung bergen größere Einsparpotenziale.
Der Kostendruck in der deutschen Automobilindustrie trägt weiterhin Spannungen in die Hersteller-Zulieferer-Beziehungen. Mit der zunehmenden Abhängigkeit der Lieferanten von den OEMs sowie durch die einseitige Kostenverlagerung würden das Vertrauensverhältnis und der partnerschaftliche Umgang erheblich leiden. Diese Ansicht vertritt die Hälfte der Zulieferer, die von den Unternehmensberatern von Celerant Consulting, Düsseldorf, in einer Studie befragt worden sind. Auch Finanzanalysten kritisierten in den Befragungen die Knebelung der Zulieferer. Demnach „gipfelt der Vertrauensverlust in nicht eingehaltenen Verträgen, mangelnder Planungssicherheit und unzureichender Transparenz“, sagte Max Habeck, Mitglied der Geschäftsleitung von Celerant. Um als attraktiver Partner zu bestehen, müssten die Zulieferer 2005 ihre F+E-Ausgaben erhöhen. Der Studie zufolge erwartet die Hälfte der OEMs von ihren Zulieferern, dass sie ihre Ausgaben um bis zu 10 % steigern. Zugleich rechnen die meisten Zulieferer mit stagnierenden F+E- Budgets der Autokonzerne. Habeck geht davon aus, dass den Lieferanten „ohne Investitionen der Auftragsverlust droht“. (Kommentar) dk
Teilen: