Die Software der Zukunft wird laut SAP-Chef Dr. Henning Kagermann innovative Tätigkeiten unterstützen, Routinen würden völlig automatisiert. Auch zur neuen Mittelstandslösung All in One S äußerte sich der Vorstandsvorsitzende.
„Viele Länder bewegen sich aus der Informations- in die Wissensgesellschaft – und hier zählt nicht mehr, dass niedere Tätigkeiten automatisiert werden, sondern die Unterstützung der Innovationstätigkeiten“, zeichnet SAP-Chef Kagermann das große Bild. Unternehmen rät er zu zwei Maßnahmen: Erstens Wissen stärker einbringen und mit der IT Wissensvorsprünge erzielen. Zweitens arbeiten nach Ansicht des SAP-Chefs mehr und mehr Mitarbeiter, die die Wertschöpfung erbringen, an innovativen Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen.
Software tendiere dahin, die Entscheidungsunterstützung zu liefern und dann bei ihrer schnellen Umsetzung zu helfen – „nicht mehr per Telefon, sondern etwa auch per Meeting“. „Alles was Routine ist, wird völlig automatisiert“, lautet sein Credo. So könnte etwa eine Auftragsabwicklung dunkel ablaufen: „Wenn ich die Regeln mit meinem Hauptlieferanten definiert habe, dann können die Computer untereinander verhandeln.“
Fest steht für ihn auch: „Kreativität lässt sich nicht mit dem Computer automatisieren.“ Der Erfolg hänge zunehmend von den Innovatoren im Unternehmen ab. „Deshalb ist es enorm wichtig“, so Kagermann, „diese Mitarbeiter an sich zu binden und ihre Arbeitsplätze mit entsprechender Technik zu unterstützen – damit sie nicht ihre Zeit mit Routinetätigkeiten verbraten.“
In dem Roundtable ging Kagermann auch auf die Mittelstandslösung All in One S ein: „Das Produkt wird sich an Organisationen richten, denen es bei Unternehmenssoftware in erster Linie auf eine schnelle und risikoarme Einführung sowie einen kostengünstigen Betrieb ankommt“, sagte er der Computer Zeitung. Es enthalte die wesentlichen Funktionen einer Standardsoftware und besteht aus vorkonfigurierten Templates, die sich in engen Grenzen anpassen lassen. Der Verzicht auf aufwendiges Customizing sei notwendig, um die Kosten zu senken. Ähnlich wie SAPs Kundenmanagementmodul soll All in One S im On-Demand-Betrieb angeboten werden. Das Hosting übernimmt SAP zunächst selbst, später eventuell auch Partner. rr/dk
Aufwendiges Anpassen entfällt
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