Einer aktuellen Befragung zufolge klagen nur wenige Unternehmen über verschlechterte Finanzierungsbedingungen aufgrund der Finanzmarktkrise. Eine Kreditklemme scheint derzeit nicht in Sicht.
Nur wenige Unternehmen klagen über verschlechterte Finanzierungsbedingungen aufgrund der Finanzmarktkrise. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung von 2700 Unternehmen durch das Münchner Ifo-Institut. Demnach gaben lediglich knapp 8 % der Umfrageteilnehmer an, dass sich ihre Finanzierungsbedingungen durch die Verwerfungen an den Finanzmärkten bereits verschlechtert haben. Die große Mehrzahl der Unternehmen (82 %) berichtete von unveränderten Finanzierungsmöglichkeiten.
Für die kommenden drei Monate befürchten etwa 19 % der Unternehmen eine Verschlechterung der Bedingungen. Dem stehen aber auch Befragungsteilnehmer gegenüber, die bereits mit einer Verbesserung der Situation rechnen. „Einer Kreditklemme sehen sich die Unternehmen nicht ausgesetzt“, fasst Ifo-Experte Klaus Abberger zusammen. Es sei daher nicht anzunehmen, dass etwa die Investitionen der Unternehmen aufgrund von Finanzierungsengpässen einknicken.
Eine solche direkte Wirkung der Finanzmarktbedingungen scheine momentan nicht das Hauptrisiko fur die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zu sein. „Die Situation in den Vereinigten Staaten kann aber sehr wohl über andere Übertragungswege die hiesige Wirtschaft beeinflussen“, warnt Abberger. Zu nennen sei einerseits der schwache Dollar, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtige. Andererseits falle auch die US-Nachfrage nach deutschen Produkten schwächer aus. Schließlich bleibe noch abzuwarten, wie stark die Schwäche in den USA auf die Weltwirtschaft ausstrahlen wird.
Situation in den USA bleibt ein Risiko
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