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Lapp wächst auch in schwierigen Zeiten

Umsatz um 2,9 % gesteigert
Lapp wächst auch in schwierigen Zeiten

Lapp wächst auch in schwierigen Zeiten
Der Vorstand der Lapp Gruppe v. li. Hubertus Breier, Vorstand Technik und Innovation, Matthias Lapp, Vorstandsvorsitzender, Jan Ciliax, Vorstand Finanzen, und Dr. Christoph Hiller, Vorstand Vertrieb und Marketing. Bild: Lapp

Lapp blickt zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Der Anbieter für integrierte Lösungen im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie steigerte seinen Umsatz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 (1. Oktober bis 30. September) um 2,9 % auf 1,92 Mrd. Euro. Die Anzahl der weltweit Beschäftigten stieg zum Stichtag 30. September 2023 auf 5.551 Mitarbeitende.

Wachstum außerhalb Europas

„Wir sind angesichts der schwächelnden Konjunktur und trotz zunehmend schwieriger Lage im zweiten Halbjahr zufrieden mit dem Geschäftsjahr. Auf das erzielte Umsatzwachstum blicken wir mit Stolz“, sagt Matthias Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Gruppe. Das Wachstum ohne negative Wechselkurs- und Kupferpreisentwicklung lag bei plus 8,2 %. „Unser Jahr war davon geprägt, das Unternehmen noch wetterfester zu machen. Wir haben massiv investiert, um unsere Produktion und Logistik nicht nur resilienter zu machen, sondern auf zukünftiges Wachstum auszurichten sowie unsere Innovationskraft zu stärken.“ Im Zeitraum der derzeitigen Strategie 2027 will das Stuttgarter Familienunternehmen mehrere hundert Millionen Euro in Produktionskapazitäten, Technologien und Digitalisierung investieren.

Robuste Entwicklung in Europa

In Europa, das nach wie vor den größten Anteil am Unternehmensumsatz ausmacht, trotzte LAPP dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und steigerte seinen Umsatz. Durch die Inflation stiegen die Beschaffungspreise gerade beim Rohmaterial, hinzu kamen Kostensteigerungen in der Transportlogistik. „Die zunehmende Regulierung, die Planungsunsicherheit, hohe Energiepreise und nicht zuletzt der Fachkräftemangel machen uns große Sorgen“, unterstreicht Matthias Lapp. Das Unternehmen setzt daher verstärkt auf Wachstum außerhalb Europas.

Massives Investitionsprogramm

Mit insgesamt 67 Mio. Euro investierte Lapp weltweit kräftig in Produktion und Technologien – eine Steigerung um 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Man reagiert damit auf die zunehmende Entkopplung der Märkte, die auf allen Kontinenten deutlich spürbar ist. Ziel ist es, Produktverfügbarkeit und -portfolio für Kunden weiter zu optimieren und wachstumsorientiert aufzustellen. „Gut, dass wir schon heute in allen wichtigen Märkten auf der Welt präsent sind und mit den massiven Investitionen unsere Kundennähe weiter verbessern“, sagt Matthias Lapp. Im Fokus standen der Ausbau von chinesischen, indischen und europäischen Produktionsstandorten, die Stärkung der Produktionskapazitäten in Frankreich, Italien und der Schweiz sowie die Erweiterung der Lager- und Logistikflächen in den USA. Lapp eröffnete beispielsweise ein zweites Werk in Shanghai, das auf Datenleitungen und Single Pair Ethernet-Lösungen spezialisiert ist. In Bhopal stellt man nun eigene Kunststoffmischungen für die Ummantelung der Marken-Kabel beispielsweise für die Ölflex-Anschluss- und Steuerleitungen her und erhöht damit seine Wertschöpfungstiefe. Lapp eröffnete zudem einen ersten Produktionsstandort in Mexiko.

Wachstumstreiber Elektromobilität

Stark gewachsen ist der Bereich der Elektromobilität. Das Geschäft verzeichnete ein Umsatzplus von rund 35 %. Um das Wachstum mit neuen OEM-Kunden weiter ausbauen zu können, wurde eine neue Produktionseinheit in Tschechien aufgebaut. Zu den weiteren Wachstumstreibern im vergangenen Jahr zählen Lösungen für das Batteriegeschäft. Produkte der Unternehmensgruppe sind nicht in den Batterien selbst verbaut, die Verbindungslösungen werden aber für entsprechende Automatisierungsanlagen in Fabriken und für Energiespeichersysteme eingesetzt. Spannende Projekte sicherte sich Lapp in Südkorea und in den USA. Auch das Geschäft mit Datenlösungen für die Industrielle Kommunikation wuchs signifikant. Treiber ist der Trend zur Fabrikautomatisierung. Allein in der Region APAC erzielte die Gruppe hier ein Plus von 20,5 %.

Wachstum trotz schwieriger Vorzeichen

„Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir aufgrund der anhaltend konjunkturellen Herausforderungen, insbesondere in unserem Heimatmarkt DACH, mit einem schwächeren Auftragseingang, dem wir kosten- und absatzseitig aktiv begegnen müssen. Generell ist kein Wachstum für uns keine Alternative“, betont Matthias Lapp. Ein Augenmerk liegt daher weiterhin auf Nordamerika und Asien, aber auch in Europa und im mittleren Osten sieht Lapp weiterhin Wachstumspotenziale. „Wir werden unsere globale Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken und für Kunden attraktive Angebote vor Ort schaffen“, sagt Matthias Lapp und fügt hinzu: „In unserem Heimatmarkt Deutschland brauchen wir dafür auch die Mithilfe der Politik. Die kostenintensiven Standortfaktoren machen es uns immer schwieriger vorausschauend zu planen und zu wirtschaften. Ich wünsche mir verlässliche Leitplanken und keine Knüppel zwischen den Beinen.“ (bt)

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