Die Nachfrage im Automobilsektor hat dem Nürnberger Zulieferer Leoni glänzende Zahlen beschert. Den Rekordumsatz im letzten Geschäftsjahr will der Hersteller von Kabeln und Kabelsystemen in diesem Jahr auf mehr als 3,4 Mrd. Euro hieven.
Einen neuen Umsatzrekord hat der Kabelzulieferer Leoni im Geschäftsjahr 2010 eingefahren. Mit 2,96 Mrd. Euro verbuchte der Nürnberger Konzern ein Plus von 37 % – rund 460 Mio. Euro mehr als ursprünglich geplant. Grund dafür waren die nachhaltig verbesserten weltwirtschaften Rahmenbedingungen. Insbesondere die kräftige Erholung der Automobilbranche, die weltweit etwa ein Fünftel mehr produzierte als im Vorjahr, habe zu einer unerwartet starken Nachfrage geführt, heißt es. Besonders dynamisch habe sich das China-Geschäft entwickelt. Der Umsatz dort stieg um rund 64 % auf 159 Mio. Euro.
Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat der Kabelspezialist die Krise abgehakt: Der Verlust von 116,3 Mio. Euro im Jahr 2009 wurde im Berichtsjahr in einen Gewinn von 130,7 Mio. Euro gedreht. Auch beim Jahresüberschuss gelang die Kehrtwende: Statt des Fehlbetrags von 138,1 Mio. Euro im Vorjahr steht jetzt ein Überschuss in Höhe von 67,2 Mio. Euro. Zugelegt hat der Kabelspezialist auch beim Personal. Zum Jahresschluss 2010 beschäftigte Leoni 55 156 Mitarbeiter. Das sind laut Angaben 5334 Personen mehr als am Vorjahresstichtag und gut 10 000 mehr als zum Zeitpunkt des Krisentiefs im April 2009. Rund 93 % der Leoni-Belegschaft arbeitet im Ausland, im Inland waren 3775 Mitarbeiter beschäftigt.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Leoni aus heutiger Sicht von einem Konzernumsatz von mehr als 3,4 Mrd. Euro aus. dk
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