Mit einem Umsatz von 210 Mio. Euro – und damit einem leichten Umsatzrückgang von etwa 5 % gegenüber Vorjahr (222 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2019) – hat Leuze, Sensorikspezialist aus dem baden-württembergischen Owen, das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen.
„Für ein Corona-Jahr ein Ergebnis, mit dem wir durchaus zufrieden sind“, bilanzierte CEO Ulrich Balbach in einer Pressekonferenz.
Frühe Reaktionen auf Corona-Entwicklung
Das lediglich geringe Umsatzminus im Pandemiejahr erklärte der Geschäftsführer zum einen mit einer frühen Reaktion des Unternehmens auf das Pandemiegeschehen: „Wir fuhren das ganze Jahr über ‚auf Sicht‘“, so Balbach.
Ein flexibel angepasstes Wechselschichtmodell im Unternehmen sowie ein interner Corona-Beauftragter, der für die Kontakt-Rückverfolgung im Falle einer Infektion verantwortlich ist, waren mit ein Erfolgsfaktor, heißt es.
Zudem liefert der Sensorikproduzent breit aufgestellt in unterschiedliche Branchen.
Sensoren von Leuze kommen zwar beispielsweise in der Automobilindustrie zum Einsatz, die stark von der Pandemie betroffen ist. Dort werden sie jedoch in Fertigungsanlagen und nicht dem Automobil selbst verbaut. Auch neue Branchen, wie das Gesundheitswesen, erschloss der Mittelständler im vergangen Jahr zusätzlich.
Leuze: Geschäftsjahr 2020 im Detail
Betrachte man das Ergebnis im Markt- und Branchenvergleich, könne sich das laut Balbach daher durchaus sehen lassen. „Trotz der internationalen Lockdowns kamen wir ganz gut durch das erste Quartal 2020. Schwieriger wurde es im zweiten Quartal aufgrund der massiven Reisebeschränkungen und der Tatsache, dass dadurch Inbetriebnahmen unserer Kunden im Ausland nicht mehr stattfinden konnten. Dies führte im Juli 2020 zu unserem niedrigsten Umsatz im ganzen Jahr. Ab Ende August beziehungsweise Anfang September spürten wir dann aber bereits wieder einen sanften Anstieg der Nachfrage. Und einen zwar langsam, aber stetig ansteigenden, Auftragseingang – insbesondere in Deutschland. Das hielt auch bis Geschäftsjahresende so an“, freute sich Balbach.
Wachstumsstrategie für 2021
Trotz des Umsatzrückgangs sind die Mitarbeiterzahlen bei Leuze 2020 mit weltweit 1.200 Angestellten in 21 eigenen Vertriebsgesellschaften stabil geblieben. Für 2021 hat sich der Hersteller zum Ziel gesetzt, seine Marktposition weiter auszubauen, wieder an die eigene Vor-Corona-Wachstums-Phase anzuknüpfen und in den nächsten Jahren seinen Umsatz nochmals zu verdoppeln, so Balbach.
„Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Wachstumsstrategie war die Eröffnung unseres neuen internationalen Distributionszentrums in Unterlenningen, nahe unseres Headquarters hier in Owen. Seit Juli 2020 werden von dort aus alle unsere europäischen Kunden und internationalen Tochtergesellschaften beliefert. Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zu unserem Hauptstandort Owen/Lenningen und den Wurzeln unserer Firmengeschichte“, konkretisiert der CEO.
Aus Leuze electronic wurde Leuze
Zudem hatte der Sensorikanbieter Anfang 2020 seine Marke neu positioniert: Aus Leuze electronic wurde Leuze. „Selbst- und verantwortungsbewusst proaktiv Denken und Handeln, innovativ und kreativ ihren eigenen Weg finden und diesen konsequent gehen – das macht uns Sensor People aus. Und genau das spiegelt sich in der Marke Leuze wider“, erklärte Balbach. „Für uns bedeutet Innovation, die Technik so zu gestalten, dass für unsere Kunden ein konkreter Nutzen, bezogen auf ihre spezifische Applikation entsteht. Dies gepaart mit unserem tiefgreifenden Applikations-Know-how in unseren Fokusindustrien – das ist unsere Stärke. Daraus folgt, wie ich einen Sensor bauen muss im Hinblick auf seine Performance, sein Design und seine Bedienung, immer mit dem Anspruch einer höchstmöglichen Benutzerfreundlichkeit und Integrationsfähigkeit“, so Balbach weiter. (nu)
Kontakt:
Leuze electronic GmbH + Co. KG
In der Braike 1
73277 Owen
Tel.: +49 7021573–0
E-Mail: info@leuze.com
www.leuze.com