Die Mann+Hummel GmbH, Ludwigsburg, konnte 2008 ihren Umsatz um 4,3 % nominal auf 1,83 Mrd. Euro steigern. Die Gesamtleistung erhöhte sich nominal um 3,4 %. Allerdings ließ die Krise auch den Filterhersteller nicht ungeschoren. „Unser Geschäftsergebnis sank – besonders stark beeinflusst durch die Monate November und Dezember – um 29,6 Prozent von 92,3 auf 65 Millionen Euro“, berichtete Dr. Dieter Seipler, Vorsitzender der Geschäftsführung. Der Jahresüberschuss 2008 sank von 51 Mio. Euro im Vorjahr auf 31 Mio. Euro.
Mann+Hummel steuerte entgegen, unter anderem mit flächendeckender Kurzarbeit. In den USA und Großbritannien, wo der Gesetzgeber diese Möglichkeit nicht bietet, sei Personal abgebaut worden.
Dennoch bleibe Mann+Hummel bei der Zielsetzung, „profitabel zu wachsen“, betont Seipler. „Dazu gehört neben dem Umsatz- das Renditeziel. Wir haben es auf 6 Prozent vom Umsatz definiert. Die Wirtschaftskrise beeinflusst lediglich den Zeitpunkt, zu dem wir es erreichen. Wenn wir nun von einer Konjunkturdelle von drei bis fünf Jahren ausgehen, verschieben wir unsere Ziel-Erreichung analog dazu.“
Zur Strategie zähle, weltweit vor Ort bei den Kunden zu sein. Aus diesem Grund habe Mann+Hummel 2008 sein Joint Venture mit dem südkoreanischen Filterspezialisten Dongwoo zu 100 % übernommen. Taiwan, Vietnam, Malaysia und auf den Philippinen wurden Repräsentanzbüros eröffnet und in Indien wurde die Produktion um eine Saugrohrfertigung erweitert. Mann+Hummel liefert das Saugrohr für den A-Star, der in Europa unter dem Namen Maruti Suzuki Alto läuft, und will damit am stark wachsenden Markt für Kleinwagen partizieren.
Den Angaben zufolge legen die Ludwigsburger einen F+E-Schwerpunkt auf Umweltverträglichkeit. Die Materialsubstitution von Metall durch leichteren Kunststoff wird forciert. Neben Entwicklungsprogrammen für emissionsfreie Antriebskonzepte gebe es ein umfangreiches Testprogramm für Biokraftstoffe.
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