Nach fünfjährigem Boom mit Rekordergebnissen stehen die Werkzeugmaschinenbauer vor großen Herausforderungen. Dennoch ist der Branchenverband VDW sicher, dass die deutschen Anbieter gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Mit einem Produktionsrückgang von rund 15 % rechnet die deutsche Werkzeugmaschinen-Branche in diesem Jahr. Das bestätigte Carl Martin Welcker, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) anlässlich der traditionellen Jahrespressekonferenz des Verbandes in Frankfurt/M. Wenn sich die Schockstarre der Investoren nicht in den nächsten Wochen entkrampfe, könne es noch schlimmer kommen.
Im vierten Quartal 2008 war der Auftragseingang um 54 % eingebrochen. Auch im Gesamtjahr verbuchte die Branche erstmals seit fünf Jahren wieder einen Rückgang (-10 %) der Auftragseingänge. Mit 14 % seien dabei die Orders aus dem Inland überproportional zurückgegangen.
Das Wachstum um 60 % in den vergangenen fünf Jahren hat der Branche ein Polster verschafft. 2008 wuchs das Produktionsvolumen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie um 13 % auf 14,3 Mrd. Euro. Zu diesem Erfolg trug insbesondere das Inland bei. Die Ausfuhren stiegen um 5 % auf 8,2 Mrd. Euro. Wachstumstreiber waren dabei Südamerika (+43 %) sowie Ost- und Südostasien (+11%).
Obwohl die Kapazitätsauslastung im Januar deutlich gesunken ist, sieht Welcker gute Erfolgschancen für die Branche. „Die deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen haben in den Boomjahren ihre Hausaufgaben gemacht. Das betrifft sowohl die Intensivierung von Forschung und Entwicklung als auch das Optimieren von Beschaffungs- und Produktionsprozessen sowie von Kostenstrukturen.“ Deshalb gehe er fest davon aus, dass die deutsche Branche gestärkt aus der Krise hervorgehe und Marktanteile gewinne. hw
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