Daimler beschichtet Laufbahnen von LeichtmetallZylindern mit geschmolzenem Eisen, um einen besonders reibungsarmen Betrieb sicherzustellen.
Lichtbogendrahtspritzen heißt ein innovatives thermisches Beschichtungsverfahren, bei dem geschmolzene Eisenpartikel mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Oberfläche geschleudert werden. Die Daimler AG, Stuttgart, beschichtet damit Laufbahnen von Leichtmetall-Zylindern im Motorblock, um einen besonders reibungs- und verschleißarmen Betrieb sicherzustellen.
Beim Lichtbogendrahtspritzen werden zwei stromführende Metalldrähte zusammengebracht. Sobald sie sich berühren, gibt es einen Kurzschluss. Durch die starke Erwärmung schmelzen die Drahtenden. Das flüssige Metall wird mit Hilfe eines Gasstroms zerstäubt und versprüht. Die beschleunigten Metallpartikel bilden schließlich eine dünne Schicht auf der Zylinderlaufbahn.
Das Verfahren ersetzt Laufbuchsen, die üblicherweise für eine widerstandsfähige Oberfläche der Zylinderlaufbahn sorgen. Der Wegfall der Buchsen soll nicht nur Platz, sondern auch zwischen 7 und 12 % an Gewicht einsparen. Vorteilhaft ist zudem das Wärmeverhalten der Schicht: Sie leitet Hitze im Verbrennungsraum besser ab und trägt zu einer effizienteren Kühlung bei. re
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