Der global aufgestellte Automobilzulieferer Mubea produziert zukünftig intelligente Kraftanzüge von German Bionic für den Weltmarkt. Die beiden Unternehmen haben dazu eine „weitreichende“ Zusammenarbeit vereinbart, so die eigenen Angaben. Mit dem Einstieg in die Produktion für den Entwickler von Roboter-Exoskeletten erschließt Mubea ein neues Zukunftsfeld, für das German Bionic ein prognostiziertes Marktvolumen von 12,5 Mrd. US-Dollar bis 2030 angibt.
Mubea nutzt für diese Kooperation seine besondere Kompetenz aus dem Automobilbau: Der inhabergeführte Zulieferer mit Hauptsitz in Attendorn und weiteren 44 Standorten in 20 Ländern ist auf die Entwicklung und Herstellung innovativer Leichtbauprodukte und Fertigungstechnologien spezialisiert.
Mubea ist globaler Leichtbau-Spezialist
„Mubea ist mit vielen seiner Produkte als ‚Hidden Champion‘ Weltmarktführer“, sagt Dr. Thomas Muhr, geschäftsführender Gesellschafter von Mubea, der das Familienunternehmen in vierter Generation leitet. „In den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns mit unseren Produkten für Fahrwerk, Karosserie und Antrieb zu einem Top-Automobilzulieferer entwickelt. Gemeinsam mit German Bionic erweitern wir jetzt unseren neuen Geschäftsbereich Mikromobilität um das Zukunftsfeld robotischer Exoskelette.“
German Bionic will Weltmarktanteil ausbauen
Auch German Bionic sieht sich als deutsches Erfolgs-Unternehmen mit weltweit nachgefragten Hightech-Produkten, „allerdings in einer früheren Phase“, wie Armin G. Schmidt betont, CEO und Mitbegründer. „Dennoch ist unser intelligenter Kraftanzug Cray X schon heute das am weitesten entwickelte Roboter-Exoskelett im Markt.“ German Bionic beschreibt den Cray X als erstes vernetzte Exoskelett für die Arbeitswelt, das verbunden mit der Smart-Factory selbstlernend Hebebewegungen verstärkt und Fehlhaltungen vorbeugt – ein intelligentes Bindeglied zwischen Mensch und Maschine.
„Synchron mit der weltweiten Nachfrage nach unserer Spitzentechnologie made in Germany skalieren wir jetzt gemeinsam mit Mubea die Produktion für die Wachstumsmärkte USA, Europa und Japan.“
Roboter-Exoskelett Cray X weltweit gefragt
Zu Beginn des Jahres hat German Bionic die fünfte Generation des Cray X auf der CES in Las Vegas vorgestellt und damit seinen Eintritt in den US-Markt eingeläutet. Seitdem wächst das deutsche Hightech-Unternehmen kontinuierlich in Nordamerika. Mit weiteren Standorten in Japan und seit kurzem auch Großbritannien fokussiert das Robotik-Unternehmen westliche Industrieländer, die insbesondere in der manuellen Arbeit unter strukturellem Fachkräftemangel leiden.
Hoher Bedarf in systemkritischer Infrastruktur
Hier sollen die intelligenten Kraftanzüge Arbeitsbedingungen verbessern und Überlastungen und damit einhergehenden Erkrankungen und Verletzungen vorbeugen. Besonders hohe Nachfrage nach den Exoskeletten von German Bionic herrsche in systemkritischen Infrastrukturen. Zum Beispiel in der Logistik, in der Produktion, aber beispielsweise auch im Pflegebereich. (os)