Maschinenbau | Mit einstelligen Auftragszuwächsen ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Sorge bereitet dagegen die Krise auf der Krim.
Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland lag nach Angaben des VDMA im Januar 2014 um real 6 % über dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft stieg um 2 %, das Auslandsgeschäft lag um 7 % über Vorjahresniveau.
In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich November 2013 bis Januar 2014 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um 2 %. Die Inlandsaufträge lagen bei -3 %, die Auslandsaufträge bei +5 %. „Die Maschinenbaukonjunktur 2014 ist noch ein zartes Pflänzchen. Positiv stimmt uns das deutlich gestiegene Geschäftsklima in der Eurozone und die gute Nachfrage aus den Nicht-Euro-Staaten“, kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis.
Dieser Trend deutete sich bereits im vergangenen Jahr an. Denn während die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen „Made in Germany“ 2013 auf etablierten Märkten stagnierte (USA: +0,9 %) oder sogar zurückging (China: -3,7 %), verbuchte die Branche teils zweistellige Zuwächse in mittelgroßen Märkten wie beispielsweise der Türkei oder Südkorea. Trotzdem war die EU auch 2013 der wichtigste Handelspartner des deutschen Maschinenbaus: Im Ergebnis entfielen 40,8 % der Exporte auf die Nachbarländer, 11 % gingen nach China und 9,5 % in die USA. Insgesamt kletterten die Ausfuhren der Branche im vergangenen Jahr auf rund 149 Mrd. Euro und damit nahezu auf das Niveau von 2012.
Ob ein ähnliches Ergebnis auch in diesem Jahr möglich ist, ist derzeit noch ungewiss. Für Verunsicherung sorgen laut VDMA die immer neu Hiobsbotschaften aus einigen Schwellenländern und ganz aktuell die Krise auf der Krim sorgen. „Eine politische Lösung des Konflikts ist nicht zuletzt mit Blick auf eine nachhaltige Erholung der Weltkonjunktur mehr als wünschenswert“, so Wiechers. •
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