Gefälschte IT-Produkte bescheren der Branche einen jährlichen Umsatzverlust von 100 Mrd. US-$, schätzt die Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG mit Deutschlandsitz in Berlin. Aufgrund von Interviews mit Führungskräften der IT- und Elektronikindustrie gehen die Berater davon aus, dass etwa 10 % der weltweit verkauften Computer, Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik und Netzwerk-Komponenten gefälscht sind.
Viele der Befragten glauben, dass Produktion und Vertrieb kopierter Produkte auch auf das organisierte Verbrechen zurückzuführen sind. KPMG-Berater Christoph Kampmeyer sieht darin „ein deutliches Anzeichen dafür, dass diese Form von Etikettenschwindel kein Kavaliersdelikt, sondern ein höchst profitables illegales Geschäft ist“.
KPMG und die „Alliance for Gray Market and Counterfeit Abatement“ listen in einem Weißbuch für Hersteller und Verbraucher Anzeichen auf, die auf IT-Plagiate hindeuten könnten. Ein Unternehmen sollte sich überlegen, welches seiner Produkte am ehesten kopiert werden kann und die höchsten Umsatzeinbußen mit sich bringt, um hier eine Gegenstrategie zu entwickeln. dk
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