Die Voith Engineering Services GmbH mit Sitz in Chemnitz hat soeben ihr neues Technikum eröffnet. Erweitert wird damit der Service für die Automobil- und Schienenfahrzeugindustrie um die Fertigung von Prototypen und Mock-Ups. Zudem wird die Prozesskette von der Entwicklung bis zum Prototypenbau geschlossen.
Mehr als eine Million Euro hat die Voith AG mit Stammsitz in Heidenheim im ersten Schritt in das Chemnitzer Technikum investiert. Ihren Kunden bieten die Ingenieurdienstleister der Voith Engineering Services GmbH innovative Lösungen in der Produktentwicklung sowie der Fertigungsplanung und -steuerung.
Beschäftigt sind dort zurzeit zehn Angestellte – Ingenieure, Techniker und Facharbeiter –, weitere Fachkräfte würden gesucht, teilt das Unternehmen mit. Hergestellt werden derzeit hauptsächlich Prototypenteile und Messlehren für die Automobilindustrie. Dies können Versuchsbauteile sein, beispielsweise Verkleidungsteile für Pkw und Motorräder aus innovativen Materialien. Die Autobauer BMW und Volkswagen gehören den Angaben zufolge zu den Kunden.
Die Voraussetzungen für den Bau von Schienenfahrzeug-Mock-ups, also digitalen Versuchsmodellen im 1:1-Format, wären geschaffen worden, heißt es. Anfragen dafür lägen bereits vor. Eine hochgenaue 5-Achs-Fräsmaschine, die Bauteile bis 3 x 3 m bearbeiten kann, bildet das Kernstück. Zusammen mit den weiteren Investitionen wird die Programmierung der Bearbeitungsschritte auf Basis der CAD-Daten für die Herstellung von Werkzeugen, Formen und Teile bis zu deren Vermessung im eigenen Haus realisierbar, teilt der sächsische Ingenieurdienstleister mit.
„Wir möchten unseren Kunden anfassbare Konstruktionen in die Hand geben“, erläutert Thomas Manecke, der Leiter des Chemnitzer Technikums. Mit dem Prototypenbau würden die eigenen Ingenieurleistungen erlebbar gemacht, betont Manecke den Nutzen für die Kunden. Das Technikum stärke die Position von Voith Engineering Services, ein Tochterunternehmen der Heidenheimer Voith AG, am sächsischen Standort.
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