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Remote-Beschäftigung als Chance für industriellen Mittelstand

Remote-Beschäftigung hilft dem industriellen Mittelstand
Remote-Beschäftigung als Chance

Remote-Beschäftigung als Chance
Aufgrund des Fachkräftemangels bietet Remote-Beschäftigung eine Möglichkeit mit qualifiziertem Personal im Ausland zusammenzuarbeiten. Bild: Jacob Lund/stock.adobe.com

Gut ausgebildete Fachkräfte werden im Maschinen- und Anlagenbau dringend benötigt. Deshalb suchen Unternehmen zunehmend nach Möglichkeiten, mit qualifiziertem Personal im Ausland zusammenzuarbeiten, vor allem im IT-Bereich. Ein neues Angebot des VDMA soll in Zukunft den Zugang zu IT-Fachkräften aus Ghana ermöglichen. Dafür hat der VDMA mit dem Dienstleister getINNOtized nun einen Kooperationsvertrag geschlossen, der den Zugang zu IT-Fachkräften aus Ghana ermöglichen soll.

getINNOtized bewertet monatlich rund 2500 Profile ghanaischer IT-Fachkräfte, von denen anschließend rund 100 in einen IT-Fachkräftepool aufgenommen werden. Dort werden sie dann neun Monate lang für einen Job in Europa oder den USA geschult und vorbereitet. Auf diese Weise wurden bereits mehr als 3000 IT-Fachkräfte an deutsche Unternehmen vermittelt. Und für nahezu alle IT-Aufgaben sind IT-Fachkräfte im Pool vorhanden.

Prof. Claus Oetter, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Software und Digitalisierung sowie Abteilungsleiter Informatik, hebt die hohe Verfügbarkeit der vermittelten Fachkräfte sowie deren Qualität hervor: „Ghana hat ein sehr gutes IT-Ausbildungsniveau, das auch unserer Branche weiterhelfen kann. Die IT-Fachkräfte sind jung, in größerer Zahl verfügbar und für Mittelständler bezahlbar. Hinzu kommt, dass Ghana nur eine Stunde hinter Deutschland liegt, so dass man zu den üblichen Bürozeiten miteinander arbeiten kann. Und die englische Sprache ist in der IT ohnehin überall gang und gäbe.“

Erstes Pilotprojekt erfolgreich angelaufen

Ein erstes Pilotprojekt mit einem Maschinenbauunternehmen aus Deutschland ist bereits erfolgreich angelaufen, nun soll das Angebot ausgeweitet werden. Die Kombination aus einer wachsenden Technologiebranche, qualifizierten Arbeitskräften und politischer Stabilität macht Ghana zu einem vielversprechenden Ziel für Unternehmen auf der Suche nach IT-Fachkräften. Die Informations- und Kommunikationstechnikbranche gehört in Ghana zu den schnell wachsenden Bereichen und hat im Jahr 2021 einen Beitrag von etwa 5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt geleistet. Ghana gilt als die IT-Hochburg Afrikas und ist zudem mit einer Bevölkerung, von der mehr als die Hälfte (57 Prozent) unter 25 Jahre alt ist, ein sehr junges Land.

Michael Wesoly, CIO von Gebr. Heller Maschinenfabrik aus Nürtingen, bestätigt, dass die ersten Pilotprojekte bereits erfolgreich angelaufen sind: „Wir sind von der Geschwindigkeit des Auswahlprozesses und der Qualifikation der gefundenen Mitarbeiter positiv überrascht worden. Auch für unsere sehr speziellen Anforderungen wurden kurzfristig geeignete Kandidaten gefunden. Wir haben in kurzer Zeit eine Produktivität und Effizienz erreicht, die wir nicht erwartet haben.

Initiative „Fachkräfte für Afrika“

Auch die Initiative „Fachkräfte für Afrika“ des VDMA bildet in den Ländern Botswana, Nigeria und Kenia nach deutscher Ausbildungsqualität aus. Die Absolventen daraus werden bereits weltweit von Mitgliedsunternehmen eingesetzt.

Grundsätzlich ist der Fachkräftemangel auch im Maschinen- und Anlagenbau eine der größten Herausforderungen der Branche. Laut aktueller VDMA-Umfrage aus dem Herbst 2023 verspüren rund 70 Prozent der Firmen „starke Engpässe“ bei technischen Fachkräften. Vor diesem Hintergrund ist die Suche nach qualifizierten IT-Fachkräften im Ausland eine notwendige und vielversprechende Alternative – auch für den deutschen Mittelstand. (vk)

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