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Renault Trucks elektrifiziert die eigenen Logistikströme

Dekarbonisierung im Transportwesen
Renault Trucks präsentiert sich als Elektro-Pionier

Renault Trucks zeigt sich auf der IAA Transportation als erster Hersteller, der seine komplette Baureihe vollelektrisch anbietet. Schon im Juli machte der Anbieter publik, dass er die eigenen Logistikströme elektrifizieren und dadurch dekarbonisieren will. Der erste Schritt: Transport der Fahrzeugachsen mit Elektro-Lkw zwischen den Werken in Lyon und Bourg-en-Bresse.

„Unser klares Ziel ist die Dekarbonisierung. Das zeigen wir auch auf der IAA, indem wir ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge präsentieren“, sagt Frederic Ruesche, Geschäftsführer von Renault Trucks Deutschland, im Vorfeld der Messe. „Renault Trucks ist der erste und einzige Hersteller, der jedes Segment vollelektrisch anbietet – Full Range. Hundert Prozent Elektro.“ Vom 3,07 Tonnen leichten Nutzfahrzeug (LCV) bis zum 44 Tonnen schweren Fernverkehrs-Lkw sei von Renault Trucks alles elektrisch zu haben.

Auf dem Stand von Milence (Halle 12, Stand C37), dem Joint Venture der Volvo Group, der Traton Group und von Daimler Truck, wird der Renault Trucks E-Tech T „Diamond Echo“ präsentiert. Am Messestand von Meiller feiert Renault Trucks die Premiere des ersten E-Tech C mit Kipphydraulik von Meiller. Und bei Junge Fahrzeugbau steht ein Renault Trucks E-Tech D mit Kofferaufbau der Marke. Die Messebesucher sollen in Hannover auf der IAA Transportation die Gelegenheit bekommen, die neuesten vollelektrischen Modelle zu erleben. Zudem launcht Renault Trucks Deutschland mit Vertellus eine innovative und flexible Mietlösung, speziell für Kunden, die Elektromobilität erproben möchten.

Darüber hinaus sieht sich Renault Trucks als ersten Hersteller, der Dieselfahrzeug im Sinne der Kreislaufwirtschaft in Elektro-Lkw umbaut, um die Dekarbonisierung voran zu bringen. Schon im Juli wies das Unternehmen darauf hin, dass es die eigenen Logistikströme in den Wandel einbezieht.

Renault Trucks elektrifiziert eigene Logistikströme

Der erste Schritt: Transport der Fahrzeugachsen zwischen den Werken in Lyon und Bourg-en-Bresse mit Elektro-Lkw. Bei den dabei jährlich zurückgelegten 450.000 km zwischen den beiden Produktionsstandorten kommen künftig fünf Renault Trucks E-Tech T (44 t) zum Einsatz. Die Einführung des elektrischen 44-Tonners ist ein Schritt in Richtung interregionaler Transport bzw. Transport über mittlere Entfernungen.

Zur Durchführung dieser Tätigkeit in den kommenden sechs Jahren fiel die Wahl auf die beiden Transportunternehmen Dupessey & Co und Transports Chazot. Die fünf Elektro-Lkw kommen jeweils zweimal täglich zum Einsatz. Sie transportieren die am Standort Lyon hergestellten Achsen zum Werk in Bourg-en-Bresse (360 km), wo die Lkw-Montage des Premiumsegments erfolgt.

Die Häufigkeit der Fahrten richtet sich dabei nach dem zu transportierenden Warenstrom, wobei an einem Tag bis zu sieben Lkw eingesetzt werden. Die Lkw werden einmal pro Tag 45 bis 50 min lang am Standort Lyon aufgeladen, wo eine eigens dafür vorgesehene Ladestation eingerichtet wurde. Zudem werden die Fahrzeuge jeden Abend in den Depots der beiden Transportunternehmen aufgeladen.

Bei dieser Maßnahme werden insgesamt 450.000 km mit Elektrofahrzeugen zurückgelegt, was zu einer jährlichen Reduzierung von 375 t CO2 führt.

E-Truck beliefert Striebel & John am Standort Sasbach

Anwendung von Kundenlösungen auf Renault Trucks

Als Vorbild für Branchenakteure und Kunden greift der französische Hersteller auf von ihm für Kunden ausgearbeitete CO2-freie Mobilitätslösungen zurück und wendet sie auch auf seine eigenen Geschäftsbereiche an.

Zur Elektrifizierung seiner Transporte zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse musste zunächst eine Machbarkeitsstudie des Projekts durchgeführt werden. Hierfür verwendeten die Teams von Renault Trucks das gleiche Tool, das auch den Kunden zur Verfügung steht, und zwar die Software Range Simulator. Dabei sind vier Hauptparameter ausschlaggebend: die Nutzung des Lkw, die Beladung und der Aufbau, die Außentemperatur sowie die Topografie.

Zur optimalen Nutzung des Systems wurde nach erfolgter Diagnose der Standort der Ladeinfrastruktur bestimmt. Am Produktionsstandort Saint-Priest bei Lyon wurden daher zwei 360-kW-Stationen (mit jeweils zwei Ladepunkten) installiert, um den Lkw ein Zwischenladen unter optimalen Bedingungen zu ermöglichen.

„Die Elektrifizierung dieses ersten Logistikstroms ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben uns für den Achsen-Transport zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse entschieden, weil es sich dabei um einen typischen Warenfluss bei Renault Trucks handelt, mit hohen Anforderungen an das Unternehmen, insbesondere bei der Taktung und Präzision. Dieses Projekt erweitert unser Know-how im Bereich Dekarbonisierung der Mobilität“, so Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks.

„Diese Art von Projekten ermöglicht Renault Trucks den Aufbau eines neuen Transportmodells. Unser Ziel ist es, bis 2030 unseren Logistikbereich massiv zu elektrifizieren, wobei wir beim Warentransport zwischen unseren Produktionsstandorten eine hundertprozentige Elektrifizierung anstreben“, so Blin weiter.

Derzeit arbeitet Renault Trucks an einem Dutzend weiterer Elektrifizierungsprojekte dieser Art, die in den kommenden Monaten und Jahren umgesetzt werden sollen. Dies soll insbesondere durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen erreicht werden, die künftig in der Lage sein werden, immer größere Entfernungen zurückzulegen.    (bec, os)

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