Rheinmetall ist Systempartner bei allen Fragen der genauen Regelung der Abgasrückführrate, unabhängig davon ob Diesel- oder Ottomotoren, ob Pkw, Nutzfahrzeug oder Industriemotor. Ab Januar 2026 wird der Technologiekonzern über sechs Jahre bis zum Dezember 2031 Abgasrückführungsventile (AGR-Ventile) für einen renommierten Autohersteller fertigen. Der Auftrag wurde im Juni dieses Jahres gebucht und beläuft sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Rheinmetall beliefert den Kunden als Tier-1-Lieferant. Für den Auftrag wird das aktuelle kompakte Modell des AGR-Ventils von Rheinmetall im Bereich der Verbindungen kundenspezifisch modifiziert. Die Ventile werden in einem Fahrzeug der Nutzfahrzeugklasse des Herstellers verbaut. Hier kommen insbesondere das kosteneffiziente, ausfallsichere Design und die lange Lebensdauer der Komponente zum Tragen, die auch hohen thermischen und mechanischen Belastungen standhalten.
Durch die Rückführung von Abgasen werden bei Otto- wie auch Dieselmotoren Schadstoffe reduziert. Hierzu werden Abgase hinter den Zylindern entnommen, durch das AGR-Ventil geleitet und der Ansaugluft wieder zugemischt. So gelangt weniger Sauerstoff in die Zylinder, wodurch die Verbrennungstemperatur verringert und die Stickoxid-Menge um bis zu 70 % reduziert werden kann − denn die Höhe der Temperatur beeinflusst den Ausstoß schädlicher Stickoxide maßgeblich.
Durch den Gewinn dieses Auftrags gelingt es dem Konzern, die Produktionskapazitäten des Bereichs bis in das Jahr 2031 weiter auszulasten. Die Lieferung von Ersatzteilen wurde für weitere 15 Jahre nach Abschluss der Ventilproduktion vereinbart.