Die RWTH Aachen siedelt zur Förderung des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausches zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und der Bundesrepublik Deutschland das neue German-Emirati-Institute in Deutschland an. Die Kooperation geht auf einen Austausch der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Kronprinz HH Mohamed bin Zayed Al Nahyan im Jahr 2019 zurück, bei dem Technologiezusammenarbeit insbesondere mit Blick auf Industrie 4.0 vereinbart wurde. Das neue Institut, welches als Projektträger agieren wird, heißt dementsprechend mit vollem Namen „German-Emirati Institute – Technologies 4.0“ (GEI) und hat seinen Sitz auf dem RWTH Aachen Campus.
25 Projektvorhaben
„Das GEI zeigt, dass die RWTH international als erstklassige Partnerin für die Entwicklung neuer Technologien wahrgenommen wird, dass wir gerne in weltweiten Netzwerken und ohne kulturelle Hürden Spitzenforschung betreiben“, erläutert Professorin Ute Habel, Prorektorin für Internationales. Insgesamt wurden über 25 Projektvorhaben identifiziert, in denen die VAE und Deutschland zusammen Industrie 4.0-Projekte aufbauen und entwickeln können. Fördergelder erhalten bereits vier Projekte im Bereich Emissionsfreie Synthetische Kraftstoffe, Intelligente Kabine für Flugzeuge, Recycling von Flugzeugteilen und verbesserte Cockpits für Flugzeuge und Autos. Damit liegt ein erster Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten im Forschungsfeld Luftfahrt, bei dem die RWTH mit ihren Partnerinnen FH Aachen University of Applied Sciences und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR bereits eine Zusammenarbeit am Forschungsflughafen Merzbrück auf den Weg gebracht hat.
Forschungsfeld Luftfahrt
Beteiligt an den ersten GEI-Projekten sind unter anderem das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, die FH Aachen und die e.SAT GmbH, ein Entwickler und Hersteller von umweltfreundlichen, geräuscharmen Flugzeugen mit hybrid-elektrischen Antrieben. „Wir freuen uns, dass wir uns durch die wissenschaftliche Expertise und wirtschaftliche Stärke beider Länder direkt zu Beginn auf wichtige Zukunftslösungen für die nachhaltige Luftfahrt konzentrieren können. Dadurch entwickeln wir das emissionsfreie Fliegen schneller weiter und bringen es so zur Marktreife“, erklärt Professor Frank Janser vom Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen.
„Das German-Emirati-Institute zeigt, dass Nordrhein-Westfalen als Technologie- und Forschungsstandort weit über die Landesgrenzen hinaus gefragt ist. Zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten werden wir neben neuen Technologien für die Luftfahrtbranche Produkte und Anwendungen in Zukunftsbereichen wie Smart Manufacturing, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz gemeinsam voranbringen“, erklärt Professor Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. (bt)
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Cluster Produktionstechnik
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