Die Schaeffler-Gruppe hat die schwere Wirtschaftskrise abgehakt und ist schneller als erwartet zur gewohnten Stärke zurückgekehrt. Der Herzogenauracher Zulieferer für den Automobil- und Industriesektor arbeitet laut CEO Jürgen M. Geißinger bereits wieder nahe an der Kapazitätsgrenze und ist in allen Werken weltweit fast ausgelastet. Hier wie auch in der Kooperation mit der Continental AG liege der Fokus auf dem operativen Geschäft. Die geplante Fusion hat daher keine Priorität. Als Termin für den geplanten Zusammenschluss stand Ende 2011 im Raum.
Im operativen Geschäft erzielte Schaeffler im ersten Halbjahr 2010 ein Ergebnis vor Finanzen und Steuern (Ebit) von 739 Mio. Euro (2009: 108 Mio. Euro). Die Ebit-Marke stieg auf rund 16 % (3 %). Das operative Ergebnis der Industriesparte verdoppelte sich in diesem Zeitraum auf 222 Mio. Euro (109 Mio. Euro), der Automotive-Bereich erwirtschaftete 517 Mio. Euro (-1 Mio. Euro). Insgesamt stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 31 % auf rund 4,6 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Geißinger einen Umsatz von mehr als 8 Mrd. Euro und eine Ebit-Marge von mehr als 10 %.
Die Netto-Verschuldung der Gruppe lag Ende Juni bei rund 5,9 Mrd. Euro, was einem Rückgang zum Jahresende von mehr als 200 Mio. Euro entspricht.
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