Die derzeit gute Geschäftslage der deutschen Zulieferer leistet einer weiterhin positiven Entwicklung Vorschub. Im Juli hat das Geschäftsklima der Branche sogar ein neues Allzeithoch markiert. Der vom Ifo-Institut erhobene Index kletterte um weitere 1,4 auf 35,8 Punkte. Der Saldo von positiven und negativen Beurteilungen hat sich um 7,8 Punkte auf den neuen Höchstwert von 55,0 verbessert. Obgleich die Aussichten für die nächsten sechs Monate auf hohem Niveau sind, zeigen sie sich gedämpfter als noch im Vormonat. Damit entfernt sich laut der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zunehmend von den Erwartungen.
Mit Abkühlung im zweiten Halbjahr ist zu rechnen
Sorge bereitet den Unternehmen nach wie vor die Probleme der Automobilhersteller bei der Beschaffung von Halbleitern. So hat der Automobilherstellerverband VDA seine Prognose im Juli erneut nach unten korrigiert und rechnet für dieses Jahr nur noch mit einem Plus von 3 Prozent. Damit droht auch den deutschen Zulieferern eine Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte.
Hochwasserkatastrophe wirkt sich auf Zulieferer aus
Überdies erwarten die ArGeZ-Analysten, dass sich auch die Folgeschäden der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland negativ auf Zulieferbetriebe auswirken werden. Wer direkt betroffen ist, muss nach einer ersten Sichtung zumeist mit verheerenden Schäden rechnen. Hinzu kommt, dass sich die angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten und im Bereich der Logistik verschärfen werde, teilt die ArGeZ mit. Dies stelle die Wirtschaft insgesamt vor große Herausforderungen. (dk)
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