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Schuler schließt drei deutsche Produktionsstandorte

Umformtechnik
Schuler schließt drei deutsche Produktionsstandorte

Die Schuler AG, einer der weltweit größten Hersteller von Pressen mit Sitz in Göppingen, hat angekündigt, ihre Produktion in Deutschland zusammenzulegen und zukünftig an vier statt sieben Standorten zu fertigen. „Wir konsolidieren die durch viele Akquisitionen der Vergangenheit entstandene hohe Anzahl an Produktionsstandorten in Deutschland. Damit schaffen wir effizientere Produktionsstrukturen, um im verschärften internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein“, begründet der Vorstandsvorsitzender Stefan Klebert die Entscheidung des Aufsichtsrates.

Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren seine Produktionsaktivitäten in Auslandsmärkten stark ausgebaut, um den Absatzmärkten zu folgen. Zudem ändert sich laut den Göppingern der Kapazitätsbedarf zunehmend durch einen anderen Produktmix. Schuler hat neue Marktsegmente wie Anlagen für die Herstellung von Großrohren oder von Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnrädern erschlossen. Bei diesen Aufträgen ist der Maschinenbauer Systemlieferant und kauft verstärkt Anlagenkomponenten zu, was den Eigenfertigungsanteil vermindert.
Konzentration auf die Standorte Göppingen und Erfurt
Das Produktionskonzept sieht für Deutschland vor, in Göppingen alle Pressen zu bauen, die im Werk komplett aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. An diesem Standort errichtet das Unternehmen derzeit für 40 Mio. Euro ein Technologie- und Entwicklungszentrum sowie ein Versuchszentrum für den automobilen Leichtbau. Der Standort im thüringischen Erfurt wird alleinige deutsche Fertigungsstätte für Großpressen. Dort investierte der Pressenhersteller in den vergangenen Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in moderne Fertigungsanlagen. „Dies ist ein deutliches Signal, dass Deutschland bei aller Globalisierung unser Hightech-Tech-Standort und unsere Heimatbasis bleiben wird“, erklärt Klebert.
Im Gegenzug entfällt die Fertigung von Pressen und Neumaschinenkomponenten an den Standorten Netphen (bis Ende 2016), Waghäusel (bis Ende 2017) und Weingarten (bis Ende 2017). An allen drei Standorten bleiben Außenmontage, Inbetriebnahme und Service erhalten und Engineering-Aktivitäten werden fortgeführt.
Umfassende Personalmaßnahmen
Die geplanten Veränderungen betreffen mittelfristig rund 450 Arbeitsplätze in Deutschland. Schuler wird nach eigenen Angaben versuchen, diese Maßnahmen soweit wie möglich sozialverträglich umzusetzen. Teilweise könne dies durch Wechsel in andere Bereiche oder an andere Konzernstandorte, Bevorzugung bei internen Stellenausschreibungen, Altersteilzeit oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen erfolgen.
Das Unternehmen veranschlagt für die Konsolidierung der Produktionsstruktur in Deutschland Aufwendungen in Höhe von rund 55 Mio. Euro, die im Wesentlichen im Geschäftsjahr 2015 anfallen und zurückgestellt werden. Der Vorstand erwartet nach Abschluss der Maßnahmen eine Kostenreduktion von jährlich 30 bis 35 Mio. Euro.
Für das das Geschäftsjahr 2015 erwartet Schuler einen Umsatz, der sich über dem Vorjahresniveau von 1,18 Mrd. Euro bewegen soll. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen aus der Werkskonsolidierung soll das Vorjahresniveau erreichen. •
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