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Siemens gliedert Großmotorengeschäft aus

Innomotics wird Tochtergesellschaft
Siemens gliedert Großmotorengeschäft aus

Siemens gliedert Großmotorengeschäft aus
Nürnberg, Vogelweiherstraße: Auf dem historischen Werksgelände wird das komplette Produktportfolio für den Antriebsstrang (Großantriebe und Umrichter) im Industriegeschäft entwickelt und gefertigt. Bild: Siemens

Innomotics startete am 1. Juli 2023 in Deutschland als rechtlich eigenständiges Unternehmen. Der Motoren- und Großantriebsanbieter fasst Geschäftsaktivitäten mit Nieder- bis Hochspannungsmotoren, Getriebemotoren, Mittelspannungsumrichtern und Motorspindeln sowie Projekt- und Serviceleistungen für dieses Produktportfolio unter einem Dach zusammen. Die operative Zentrale befindet sich in Nürnberg.

Die Ausgliederung in Deutschland ist zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Bis zum Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober 2023 soll auch die globale Ausgliederung weitestgehend abgeschlossen sein. Innomotics setzt sich künftig zusammen aus den bisherigen entsprechenden Geschäften der Einheiten:

  • Large Drives Applications
  • Digital Industries
  • Sykatec (bislang rechtlich eigenständig)
  • Weiss Spindeltechnologie (bislang rechtlich eigenständig)

Insgesamt arbeiten weltweit rund 15.000 Mitarbeitende daran, Wachstumspotenziale zu nutzen und dadurch den künftigen Erfolg als wegweisender Motoren- und Großantriebsspezialist im Markt zu sichern, heißt es aus dem Unternehmen. „Mit über 3 Milliarden Euro Umsatz haben wir eine eindrucksvolle Größe vorzuweisen und sind bestens aufgestellt, um unsere führende Wettbewerbsposition auszubauen“, sagte Christoph Salentin, CFO von Innomotics.

Portfolio ist gut aufgestellt

Das Innomotics-Portfolio umfasst Produkte, Systeme, Gesamtlösungen und Dienstleistungen. Mit diesem Portfolio unterstützt das Unternehmen die Kunden dabei, den Wirkungsgrad ihrer Anlagen zu verbessern, sie effizienter einzusetzen und somit Emissionen und wertvolle Ressourcen einzusparen. Dies gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern auch bei der Wartung, der Reparatur und der Umrüstung von bestehenden Anlagen. Damit sorgt die Siemens-Tochter in allen Industrien für Energieeffizienz, Reduktion von Treibhausgasemissionen und Minimierung des CO2-Fußabdrucks von Anlagen.

Zudem wird Innomotics auch in Zukunft eng mit anderen Siemens-Geschäften zusammenarbeiten, beispielsweise in Form von Produktpartnerschaften in den Bereichen Technologie, Entwicklung und Vertrieb sowie im Rahmen von Liefer- und Leistungsbeziehungen.

„Führender Innovator im Motoren- und Großantriebsgeschäft“
– Michael Reichle, Innomotics

„Unsere neue Marke steht für unseren Anspruch, ein führender Innovator im Motoren- und Großantriebsgeschäft zu sein“, sagte Michael Reichle, CEO von Innomotics. Durch hocheffiziente elektrische Großantriebssysteme könne man herkömmliche, weniger nachhaltige Systeme ersetzen und so den Kunden helfen, wiederum deren Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wachstumspotenziale sieht Reichle unter anderem in Entwicklungsfeldern wie der Wasserstoffproduktion, Landstrom-Anbindungen von Meeresplattformen oder Schiffen sowie im Zukunftsbereich der Wasserversorgung und -aufbereitung. (eve)


Wie ist die Ausgliederung zu bewerten?

Das Handelsblatt mutmaßte bereits im März 2023, dass Innomotics jetzt bald zum Verkauf stehen würde. Grundlage dafür ist ein Zitat von Finanzvorstand Ralf Thomas aus dem November 2022. 

BR24 fasst die Ausgliederung aus Sicht der IG Metall zusammen und kommt zu dem Schluss, die Zukunft sei noch offen. 

Beruhigend für alle Mitarbeitenden: An der Geschäftstätigkeit ändert sich erst mal nichts.

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