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Für Unternehmen, die ihre Daten fit für zukunftsweisende digitale Systeme machen wollen, startet simus systems nun die Initiative „Interoperable Daten für den digitalen Zwilling“. Die Dienstleistung umfasst drei Phasen: den Datencheck in einer Pilotphase, individuelle Optimierungsworkshops und die nachhaltige Qualitätssicherung.
Die Visionen der Industrie 4.0 richten sich auf den „digitalen Zwilling“, das digitale Abbild eines physischen Objekts. Er repräsentiert Bauteile, Baugruppen, Systeme oder sogar komplette Produkte wie Werkzeugmaschinen, Automobile oder Produktionsanlagen und entfaltet seinen Nutzen im Datenaustausch mit realen oder digitalen Gegenstücken. Damit dieses Zusammenspiel gelingt, müssen interoperable Daten nach geltenden Standards aufgebaut werden.
Digitale Datenstandards
Ein solcher Standard hat sich mit der „Asset Administration Shell“ seit 2023 etabliert: Damit können Unternehmen praxisreife Verwaltungsschalen für digitale Zwillinge erstellen. Eine Verwaltungsschale leistet eine konsequent standardisierte Strukturierung von Modellkomponenten und Schnittstellen. Damit wird der herstellerübergreifende Datenaustausch ermöglicht.
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Initiative Manufacturing-X will mit ihrem Standard den Datenraum Industrie 4.0 und die Transformation zu einer digital vernetzten Industrie in der ganzen Breite ermöglichen, sodass Unternehmen sogar Daten über die gesamte Fertigungs- und Lieferkette nutzen können.
Daten regelbasiert aufbereiten
Unternehmen, die von diesen Standards zum Datenaustausch profitieren wollen, müssen ihre Datenbestände umfassend aufbereiten. Hier setzt die Initiative von simus systems an: In einem Pilotprojekt werden relevante Beispieldaten des Kunden analysiert und gemeinsame Ziele für die Bereinigung, Standardisierung und Strukturierung entwickelt. Diese werden in anschließenden Workshops mit den verantwortlichen Funktionsbereichen verfeinert und umgesetzt. Dabei setzt simus systems Werkzeuge zur effizienten Bearbeitung umfangreicher Datenmengen nach veränderbaren Regeln aus der Software-Suite simus classmate ein. Die relevanten Daten aus den betroffenen Systemen werden damit aufbereitet, sortiert und angereichert.
Die so entstandenen interoperablen Daten entsprechen den neuen Standards und sollen Aufbau, Austausch und Analyse von digitalen Zwillingen beflügeln.
Data Governance sichert Interoperabilität
Schließlich werden Regeln für eine unternehmensweite Data Governance fixiert. Das Unternehmen erhält Methoden und Werkzeuge, um die erreichte Datenqualität auf Dauer zu sichern. Von der technischen Suchmaschine für das ganze Unternehmen bis zu einem verbindlichen Materialstamm-Anlageprozess wurde an alles gedacht, damit digitale Zwillinge im Datenaustausch den größten Nutzen entfalten. (eve)