Die SKF-Gruppe sieht sich im wirtschaftlich schwierigen Umfeld gut behauptet. Zwar hat sich das operative Ergebnis des Anbieters von Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen rund um das Wälzlager im Geschäftsjahr 2009 mit circa 314 Mio. Euro mehr als halbiert. Die operative Marge von 5,7 % indes hält Deutschlandchef Manfred E. Neubert immer noch für gut. Der Gewinn nach Steuern lag umgerechnet bei rund 168 Mio. Euro.
Da in nahezu allen Märkten die Nachfrage einbrach, setzte der Konzern mit rund 5,5 Mrd. Euro 14,8 % weniger um. Vor allem die Branchen Automobil und Werkzeugmaschinen haben bei den deutschen SKF-Gesellschaften im Vorjahr für einen Nachfrageeinbruch gesorgt: Der Umsatz ging um 28 % auf rund 850 Mio. Euro zurück. Dennoch konnten betriebsbedinge Kündigungen vermieden werden, sagte Neubert, da Kurzarbeit, Zeitkonten und verkürzte Arbeitszeit genutzt wurden. Vor allem durch Fluktuation ging die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland um 400 auf 6400 zurück, im Konzern um rund 3000 auf 41 750.
Am Standort Schweinfurt, wo SKF sein größtes Produktionswerk betreibt, sei die Restrukturierung wie auch der Umbau für mittlere und große Lager abgeschlossen. SKF hat hier rund 120 Mio. Euro investiert. Laut Neubert entstand eine der leistungsfähigsten Fertigungsstätten für Lager, die größtenteils in Windkraftanlagen eingesetzt werden. Im April wird in Schweinfurt eine „Solution Factory“ eröffnet, um der Werkzeugmaschinenindustrie verstärkt integrierte Dienstleistungen anzubieten. dk
Siehe auch Seite 15
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